Marktberichte

"Goldgräber" nehmen Gewinne mit Ölpreis arrangiert sich mit Kriegsangst

Der Ölpreis stoppt seine Aufwärtsbewegung.

Der Ölpreis stoppt seine Aufwärtsbewegung.

(Foto: REUTERS)

Trotz der schwelenden Sorge um einen Syrien-Krieg lässt der Preisauftrieb beim Ölpreis nach. Dazu tragen auch die Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg der US-Reserven bei. Gewinnmitnahmen drücken den Goldpreis.

Die Angst vor einem unmittelbar bevorstehender Angriff des Westens auf Syrien hat sich an den Ölmärkten etwas gelegt. US-Präsident Barack Obama hatte zuletzt erklärt, zwar habe das Militär ihm Optionen für einen Einsatz vorgelegt. Er habe jedoch noch keine Entscheidung getroffen.

Das Nordseeöl Brent wurde 0,7 Prozent billiger bei 115,75 Dollar je Fass gehandelt, nachdem es am Mittwoch noch auf ein Sechs-Monats-Hoch von 117,34 Dollar gestiegen war. Auch der Preis für das US-Öl WTI gab um 0,7 Prozent auf 109,35 Dollar nach. Tags zuvor hatte er noch bei 117,34 Dollar, dem höchsten Stand seit Mai 2011, gelegen.

Investoren waren zuletzt davon ausgegangen, dass ein Militärschlag gegen Syrien bevorsteht. Sie fürchteten, dass die Spannungen auch auf andere Staaten in der Region überspringen und den Ölnachschub behindern könnten. Der Markt habe jetzt erst einmal genug zugekauft, es sei Zeit zum Durchatmen, sagte Tony Nunan, Analyst bei Mitsubishi Corp. Wegen der anhaltenden Spannungen dürfte sich der Preisrückgang insgesamt jedoch in Grenzen halten, prognostizierten Händler.

Gewinnmitnahmen drücken Goldpreis
Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.635,36

Gold hat etwas an Attraktivität verloren. Nach der jüngsten Preisrally verbilligte sich das Edelmetall um 0,8 Prozent auf 1406,51 Dollar je Feinunze. Wegen der drohenden Eskalation des Syrien-Konflikts war Gold am Vortag mit 1433,31 Dollar auf den höchsten Stand seit Mitte Mai gestiegen. US-Präsident Barack Obama hatte am Abend jedoch erklärt, dass er noch keine Entscheidung über einen Angriff auf Syrien getroffen habe.

"Einige Anleger nehmen nun erst einmal ihre Gewinne mit," sagte Yuichi Ikemizu von  der Standard Bank in Tokio. "Sollte es aber tatsächlich zu einem Militärschlag kommen, könnte Gold bis auf 1440 bis 1450 Dollar je Feinunze steigen." Allerdings sollte sich der Preisauftrieb in Grenzen halten, da ein militärischer Eingriff der USA wohl eher kurz ausfallen dürfte, ergänzte der Experte.

Quelle: ntv.de, rts

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