Marktberichte

Kupfer gefragt Ölpreis erholt sich

Leichte Aufwärtsbewegung trotz Pattsituation: Die deutlich gestiegenen US-Rohöllagerbestände sowie die schwelende Euro-Schuldenkrise lasten auf dem Ölpreis. Gleichzeitig steht der Atomstreit zwischen dem Iran und den westlichen Industriestaaten einem Preisrückgang entgegen.

Nach den jüngsten Verlusten haben sich Anleger am Freitag vereinzelt wieder an den Ölmarkt getraut. Im asiatischen Handel waren die Ölpreise noch gefallen.

Das Nordsee-Öl Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 113,40 US-Dollar je Fass. WTI kostete mit 102,29 US-Dollar ebenfalls 0,5 Prozent mehr. Am Donnerstag hatten die Preise in der Spitze um 1,4 beziehungsweise 1,9 Prozent nachgegeben.

Laut den Analysten der Commerzbank hatten der wieder festere US-Dollar und ein unerwarteter Aufbau der Öllagerbestände in den USA zu Gewinnmitnahmen geführt. Einem weiteren Preisrückgang stehe aber die Irankrise entgegen, schrieben die Experten in einem Kommentar. Der Iran steht im Verdacht, heimlich an Nuklearwaffen zu arbeiten. Die Europäische Union will die Regierung in Teheran mit einem Ölembargo unter Druck setzen.

Die Mitgliedstaaten hatten sich am Mittwoch grundsätzlich auf ein Importverbot geeinigt. Der Iran hatte für den Fall eines Embargos mehrfach mit einer Blockade der für den Öltransport wichtigen Straße von Hormus gedroht.          

Erholung am US-Jobmarkt stützt Kupfer

Die positiven Signale aus der US-Wirtschaft ließen Anleger bei Kupfer zugreifen. Der Preis für das Industriemetall kletterte um bis zu 1,2 Prozent auf 7627 US-Dollar je Tonne. Am Vortag hatten vor allem die jüngsten Job-Daten aus den USA Hoffnung auf eine Wende zum Besseren geweckt:

Im Dezember schufen die privaten Unternehmen so viele neue Stellen wie seit mindestens zehn Jahren nicht mehr. Gleichzeitig wurden so wenige neue Anträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt wie zuletzt im Juni 2008. Noch wisse niemand, ob die Erholung der US-Wirtschaft von Dauer sei, aber grundsätzlich stimme die jüngste Entwicklung erst einmal zuversichtlich, sagte ein Händler. Am Nachmittag (14.30 Uhr) steht der offizielle US-Arbeitsmarktbericht an.           
Am Goldmarkt tat sich im Vorfeld der US-Daten am Freitag nicht viel: Der Preis für das Edelmetall notierte mit 1623,19 US-Dollar je Feinunze nahezu unverändert. Trotz der zuletzt guten Zahlen, bleibe die Frage, ob sich die USA von der Euro-Krise loslösen könne, sagte Jeremy Friesen, Rohstoffstratege bei der Societe Generale.

Quelle: ntv.de, rts

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