Marktberichte

Basismetalle gefragt Ölpreis legt kräftig zu

Ein unerwartet deutlicher Rückgang bei den US-Benzinvorräten hat dem Ölpreis am Donnerstag weiter Auftrieb gegeben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 61,75 US-Dollar und damit fast einen Dollar Cent mehr als am Vortag. Ein Fass US-Leichtöl verteuerte sich um ebenfalls knapp einen Dollar auf 60,56 Dollar.

Das sei eine verspätete Reaktion auf den Rückgang der Benzinvorräte, sagte ein Händler. Sie waren in den USA in der vergangenen Woche um 3,4 Mio. Barrel gefallen. Analysten hatten mit einem Rückgang von 1,7 Mio. Barrel gerechnet. Bereits nach Veröffentlichung der Daten am Mittwochnachmittag hatte der Ölpreis zugelegt. Händler sagten, nun komme die Angst vor Lieferengpässen in der Urlaubssaison im Sommer auf. Dann wird in den USA besonders viel Benzin verbraucht. Auch der überraschend deutliche Anstieg bei den Rohölvorräten konnte die Aufwärtstendenz des Ölpreises nicht aufhalten.

Der Goldpreis kletterte zeitweise auf 665,75 US-Dollar je Feinunze, den höchsten Stand seit drei Wochen. Da Gold in Dollar gehandelt wird, wird es bei einem fallenden Dollar für Anleger mit anderen Währungen günstiger. Der Dollar geriet wegen Hinweisen auf eine baldige Zinssenkung in den USA unter Druck. Zudem half dem Goldpreis der steigende Ölpreis, da in das Edelmetall auch als Absicherung gegen ölpreisgetriebene Inflation investiert wird. Im weiteren Verlauf bröckelte der Goldpreis aber wieder etwas ab und lag am Nachmittag kaum verändert bei 663,90 US-Dollar.

Auch Basismetalle waren gefragt. Eine Tonne Kupfer verteuerte sich um 0,9 Prozent auf 6750 US-Dollar. Händler erklärten den Anstieg mit Spekulationen über eine baldige Zinssenkung in den USA. Die US-Notenbank (Fed) hatte am Mittwoch die Zinsen unverändert gelassen, verzichtete diesmal aber auf den Verweis, dass eine weitere Zinserhöhung nötig sein könnte. Der Markt sei der Ansicht, dass die Fed in der Lage sein könne, das Abflauen der Konjunktur im Zaum halten zu können, sagte Analyst Stephen Briggs von Societe Generale.

Der Reuters-Rohstoffindex startete 0,12 Prozent höher bei 306,69 Punkten in den Handel.

Quelle: ntv.de

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