Dollar schwächelt Ölpreis zeigt Stärke
29.03.2010, 13:30 UhrAngesichts des schwächeren Dollars legt der Ölpreis etwas zu. Robuste Daten zum chinesischen Wirtschaftswachstum stützen den Preis des Rohstoffs zusätzlich. Auch Gold und Kupfer sind schwer gefragt.
Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 70 Cent auf 80,70 Dollar je Fass. Die Nordseesorte Brent wurde 55 Cent höher zu 79,84 Dollar gehandelt. Der entscheidende Impuls für die Entwicklung des Ölpreises wird nach Einschätzung von Händlern aber auch in den kommenden Wochen vom Währungsmarkt ausgehen. Die Erwartungen einer globalen Konjunkturerholung seien zu einem großen Teil eingepreist, ebenso wie die prall gefüllten Vorratslager in den USA, hieß es.
Auch die Goldnachfrage hat zum Wochenauftakt angezogen. In der Spitze wurden für eine Feinunze des Edelmetalls 1.122,65 Dollar gezahlt, bevor Gewinnmitnahmen den Preis wieder auf 1.110 (Freitagsschluss: 1.105) Dollar drückten. Aus technischer Sicht müsse der Goldpreis erst sinken, bevor deutliches Aufwärtspotenzial absehbar sei, sagten Händler. Weiter dominierten Finanzinvestoren den Markt. "Nach der Lehman-Pleite sahen Anleger Gold überwiegend als sicheren Hafen an, also eine Art Versicherung für mögliche Kapitalmarktkapriolen", sagte DZ-Bank-Analyst Gabor Vogel. "Unseres Erachtens hängt das zukünftige Investoreninteresse im aktuellen Umfeld erstens an der Inflationsentwicklung und zweitens an der Zentralbankzinsentwicklung."
In Erwartung einer global anziehenden Nachfrage im Frühjahr setzten Investoren auch auf Industriemetalle. Die Tonne Kupfer kostete 7.653 (spätes Freitagsgeschäft: 7.515) Dollar und damit so viel wie seit Anfang Januar nicht mehr. Anleger hofften Händlern zufolge auch auf eine weiter starke Nachfrage aus China, nachdem nach Angaben eines staatlichen Forschungsinstituts dort im ersten Quartal ein Wirtschaftswachstum von zwölf Prozent erreicht wurde. Nickel verteuerte sich auf 23.950 (23.600) Dollar je Tonne. "Die rasant anziehende Edelstahlnachfrage führt zu einer deutlichen Edelstahlproduktionsausweitung, was wiederum den Nickelverbrauch signifikant erhöht", erläuterte DZ-Bank-Analyst Vogel. "Besonders in Japan und den USA dürfte der Edelstahlverbrauch 2010 stärker steigen als vom Markt erwartet."
Quelle: ntv.de, rts