Schwächerer US-Dollar beflügelt Ölpreise gehen leicht hoch
06.11.2013, 10:25 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Ölpreise profitieren von einem schwächer tendierenden US-Dollar. Das stützt die Nachfrage aus den Ländern, die Rohöl nicht in Dollar bezahlen. Dementsprechend kommt es am Ölmarkt zu einem Preisauftrieb.
Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen. Händler nannten den zuletzt etwas schwächeren Dollar als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 105,80 US-Dollar. Das waren rund 50 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 58 Cent auf 93,95 Dollar.
Nachdem der Dollar in den vergangenen Tagen in Relation zu vielen Währungen deutlich zugelegt hatte, tendierte er in der Nacht zum Mittwoch schwach. Am Markt war von einer Gegenbewegung die Rede. Möglicherweise seien die Kursgewinne an den Tagen zuvor zu massiv ausgefallen und zu schnell erfolgt, hieß es. Ein schwächerer Dollar stützt die Nachfrage aus Ländern, die Rohöl nicht in der US-Währung bezahlen. Das sorgt für Preisauftrieb am Ölmarkt.
Versuch zur Regulierung des Rohstoffmarktes
Derweil unternehmen die US-Behörden einen neuen Anlauf für strengere Regeln im Handel mit Öl, Getreide und Metallen. Die zuständige Aufsicht CFTC legte einen Entwurf vor, der umfangreiche Wetten auf Rohstoffe eindämmen soll. Ein ähnlicher Vorstoß war Ende 2012 von einem Gericht gestoppt worden. Wall-Street-Größen wie Goldman Sachs und JP Morgan hatten befürchten, die neuen Regeln könnten ihren lukrativen Handel mit Rohstoff-Derivaten einschränken.
In dem nun vorgelegten Entwurf ging die CFTC auf die damalige Kritik des Gerichts ein: So soll die Zahl der Kontrakte, die Händler halten dürfen, nicht so stark begrenzt werden wie einst geplant. Durch die Begrenzung will die Behörde einem Preisauftrieb durch Spekulationen entgegenwirken. Der Entwurf der CFTC soll zunächst öffentlich debattiert werden. Spätere Änderungen sind möglich.
Quelle: ntv.de, dpa/rts