Marktberichte

Die Angst vor der Flaute Ölpreise sinken

Die großen Unsicherheiten weltweit drücken auf den Ölpreis. Keiner weiß, wie sich die Schuldenkrise in Europa weiterentwickeln wird. Eine Eskalation der Krise dürfte das Wirtschaftswachstum schwächen und damit auch die Nachfrage nach Öl.

Die Ölpreise sind am Mittwoch mit der Sorge vor einer sinkenden Nachfrage im Zuge einer Abkühlung der Weltwirtschaft deutlich gefallen. Zuletzt hatten sich die Preise trotz der Sorge vor einer Eskalation der Schuldenkrise noch erstaunlich stabil gehalten.

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(Foto: REUTERS)

Am Morgen rutschte aber der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Oktober-Lieferung 63 Cent auf 111,26 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) verbilligte sich um 1,32 US-Dollar auf 88,89 US-Dollar.

"Derzeit ist weltweit ein Rückgang der Nachfrage nach Rohöl als Folge des unerwartet schwachen Wirtschaftswachstums in den Industriestaaten zu beobachten", sagte Rohstoffanalyst Ric Spooner von CMC Markets. Die konjunkturelle Entwicklung verlaufe schwächer als noch vor einigen Monaten prognostiziert und die Weltwirtschaft verliere weiter an Schwung.

Am Dienstag hatte die Internationalen Energieagentur (IEA) die Nachfrageprognose für das laufende Jahr und für 2012 gesenkt.

Die durch die Konjunktur eingetrübten Konjunkturaussichten belasteten am Mittwoch auch die Preise für Industriemetalle. Kupfer kostete mit 8680 Dollar je Tonne ein Prozent weniger als am Vortag. "Es gibt immer noch jede Menge Unwägbarkeiten in Europa und das Problem wird nicht allzu bald gelöst werden", sagte Rohstoff-Experte Ken Hasegawa vom Brokerhaus Newedge.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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