IEA erwartet mehr Nachfrage Ölpreise steigen
22.01.2014, 12:35 Uhr
Die Nachfrage nach Rohöl steigt weltweit, auch die Förderung aus relativ kleinen Vorkommen interessiert immer mehr Firmen.
(Foto: picture-alliance/ ZB)
Spekulationen auf eine anziehende Öl-Nachfrage machen den Rohölpreisen Beine. Auftrieb geben auch die Aussichten des IWF auf ein weltweites Wirtschaftswachstum. Runter geht es dagegen für Kupfer und Gold.
Die Ölpreise sind zur Wochenmitte weiter gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Morgen 107,08 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um 42 Cent auf 95,39 Dollar.
Am Markt wurden die jüngsten Kursgewinne mit der Erwartung einer anziehenden Nachfrage erklärt. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht infolge einer lebhafteren Weltkonjunktur von einem etwas höheren Ölverbrauch in diesem Jahr aus. Die Agentur hob ihre Prognose zum Wachstum des weltweiten Rohöl-Bedarfs um 50.000 auf 1,3 Millionen Barrel pro Tag an.
Die meisten OECD-Staaten hätten die Rezession hinter sich gelassen, schrieben die IEA-Experten. In einigen von ihnen wachse das Geschäft energieintensiver Branchen wie der Industrie oder der Petrochemie wieder kräftig. Preissteigernd wirkte auch, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) am Dienstag seine Prognose für das globale Wachstum leicht angehoben hat.
Kupfer und Gold geben nach
Vor dem chinesischen Neujahrsfest haben dagegen die Kupferpreise leicht nachgegeben. Der Preis für das Industriemetall verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 7311 Dollar je Tonne. Rund um das Fest, das in der nächsten Woche gefeiert wird, würden die Wirtschaftsaktivitäten vorübergehend wohl etwas gedrosselt, was sich entsprechend in einer geringeren Produktion und niedrigeren Importen widerspiegeln dürfte, hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. China gilt als der weltgrößte Kupfer-Verbraucher.
Auch der Goldpreis gab mit 1238,40 Dollar je Feinunze leicht nach. Angesichts der weltweiten Konjunkturerholung steuern Investoren derzeit lieber risikoreichere Anlagen wie etwa Aktien an als den sicheren Hafen Gold. Belastend für den Goldpreis wirkten sich zudem Spekulationen auf eine weitere Straffung der US-Geldpolitik aus. Die Notenbank Fed hatte im Dezember den Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes eingeleitet und die monatlichen Bondkäufe um zehn auf 75 Milliarden Dollar gekappt. Die nächste Gelegenheit zum Eindämmen der Geldflut ergibt sich Ende des Monats, wenn der Offenmarktausschuss zu seiner Zinssitzung zusammenkommt.
Quelle: ntv.de, ddi/dpa/rts