Marktberichte

Aktienerholung drückt Gold Ölpreise steigen leicht

Hoffnungen auf eine Entspannung in der Schuldenkrise lassen die Ölpreise steigen. Im Verlauf der Woche verzeichnet das schwarze Gold die stärksten Gewinne seit Juli. Das "echte" Gold leidet hingegen unter der starken Entwicklung an den Aktienmärkten.

Die Ölpreise sind am Freitag mit der Hoffnung auf eine Entspannung der europäischen Schuldenkrise leicht gestiegen. Bis zum Mittag legte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Oktober-Lieferung 58 Cent auf 112,88 US-Dollar zu und verteuerte sich damit seit Montag um rund vier Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) zur Auslieferung im Oktober stieg um 30 Cent auf 89,10 Dollar. Der US-Ölpreis verteuerte sich im Verlauf der Woche ebenfalls um rund vier Dollar.

Im Verlauf der Woche hätten die Ölpreise die stärksten Gewinne seit Juli verzeichnet, hieß es von Händlern. Vor einem mit Spannung erwarteten Treffen der Finanzminister der Eurozone zum Wochenschluss habe sich die Hoffnung auf eine Entspannung in der Schuldenkrise verstärkt, erklärten sie die Kauflaune an den Ölmärkten.

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(Foto: REUTERS)

Außerdem hatte die Europäische Zentralbank am Vortag angekündigt, den Banken der Eurozone in Kooperation mit führenden Notenbanken zusätzliche Dollar-Kredite zu gewähren. Die Maßnahme sorgte für eine kräftige Kurserholung an den internationalen Aktienmärkten. Die Dollar-Hilfen beruhigten auch die Anleger am Kupfermarkt. Der Preis für das Industriemetall stieg um 0,9 Prozent auf 8790 Dollar pro Tonne.

Rücksetzer beim Gold

Die Rückkehr an den Aktienmarkt setzte dagegen dem Goldpreis zu. Der Preis für das Edelmetall sackte um bis zu 1,4 Prozent auf 1763 Dollar pro Feinunze ab und bewegte sich damit auf den größten Wochenverlust seit März 2009 zu. Die Dollar-Hilfen der Notenbanken für europäische Geldhäuser sowie das Ausbleiben neuer Hiobsbotschaften in der Euro-Schuldenkrise sorgten für Kauflaune an den Aktienmärkten. Dem Goldpreis werde wahrscheinlich auch zusetzen, dass von der US-Notenbank Fed kurzfristig keine Lockerung der Geldpolitik zu erwarten sei, sagte Tom Pawlicki, Analyst bei MF Global. Auch technische Faktoren sprächen dafür, dass der Goldpreis bis in eine Spanne zwischen 1700 und 1750 Dollar pro Feinunze fallen könne.

Quelle: ntv.de, nne/dpa/rts

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