Luft raus aus der Gold-Rally Ölpreise ziehen an
11.04.2012, 22:30 Uhr
US-Öllagerbestnde ziehen an
Die US-Öllagerbestände klettern, die Preise für Brent und WTI allerdings auch. Experten sehen darin - ebenso wie beim Industriemetall Kupfer - eine Gegenbewegung zu den Vortagen, als schwache Konjunkturdaten die Notierungen belastet haben.
Anleger haben die jüngsten Preisrücksetzer bei Kupfer und Öl am Mittwoch zum Wiedereinstieg genutzt. Das Industriemetall verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 8096 Dollar je Tonne - am Dienstag hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und China den Preis um knapp vier Prozent einbrechen lassen.
Auch WTI und Brent kosteten wieder etwas mehr als am Vortag. WTI zog auf über 102 Dollar an, Brent auf mehr als 120 Dollar. Hier habe es eine ganze Reihe positiver Faktoren gegeben. So fielen die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten im Rahmen der Erwartungen aus, nachdem am Vortag veröffentlichte Daten noch einen deutlicheren Anstieg nahegelegt hatten. Zudem habe das Beige Book der US-Notenbank ein anhaltendes Wachstum der US-Wirtschaft diagnostiziert.
Das US- und das Nordsee-Öl hatten am Dienstag um 1,4 beziehungsweise 2,3 Prozent nachgegeben. Neben der allgemeinen Marktstimmung sei der Ölpreis auch von einem Überangebot belastet worden, erklärten Händler. Die US-Energiebehörde EIA hat ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr um 170.000 Barrel pro Tag nach unten revidiert und erwartet nur noch einen Anstieg um 890.000 pro Tag.
Gold-Rally vorbei?
Die jüngste Preisrally beim Goldpreis stoppte indes. Das Edelmetall verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1654 Dollar je Feinunze, nachdem der Preis an den vergangenen vier Tagen 2,5 Prozent zugelegt hat. Laut den Analysten der Commerzbank trug das Wiederaufflammen der Sorgen wegen der Staatsschuldenkrise in der Eurozone zu dieser Entwicklung bei - die Risikoaufschläge für spanische und italienische Staatsanleihen waren in den vergangenen Tagen kräftig gestiegen. Aber auch die physische Nachfrage spreche derzeit insgesamt für steigende Goldpreise,erklärten die Experten.
Quelle: ntv.de, rts