Yellen-Äußerungen machen's möglich Anleger bereit für Jahresend-Rally
14.11.2013, 07:50 Uhr
Da geht's lang!
(Foto: REUTERS)
Auf die US-Notenbank können sich die Anleger verlassen. Auch wenn Janet Yellen noch nicht im Amt ist, sorgt sie mit einer Äußerung zur Geldpolitik für gute Stimmung unter den Börsianern - auch in Deutschland. Gleichzeitig meldet RWE einen drastischen Gewinneinbruch und Stellenkürzungen.
Der deutsche Aktienmarkt steht vor einem positiven Handelsuaftakt. Nach den neuen Rekordständen in den USA könnte sich auch hierzulande die leichte Konsolidierung der vergangenen Tage zu Ende gehen. Gestützt wird die Stimmung von Janet Yellen, beziehungsweise von ihrem veröffentlichten Redetext für den Auftritt vor dem Senat am Donnerstag. "Paloma Blanca", wie sie am deutschen Markt bereits genannt wird, hält eine geldpolitische Unterstützung des Aufschwungs weiter für notwendig. Damit lassen Sorgen vor einer ersten Kürzung der Anleihekäufe bereits im Dezember etwas nach.
Der Dax wird in ersten Indikationen 62 Punkte höher erwartet und mit 9117 Punkten wieder über der 9100er Marke. Aus technischer Sicht trifft der Dax bei knapp 9125 Punkten und dann beim Rekordstand von 9194 Punkten auf Widerstände. Eine erste Unterstützung wird bei 8950 Punkten gesehen.
Neue Impulse könnten zudem von der Quartalsberichtssaison ausgehen sowie von den Zahlen zum deutschen, italienischen, griechischen und portugiesischen Wirtschaftswachstum. Am Nachmittag werden in den USA unter anderem die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.
RWE mit weiterem Einbruch
Störfeuer könnte von der Quartalsberichtssaison kommen: So hat beispielsweise der Energiekonzern RWE hat nur dank eines Sondereffekts seinen Betriebsgewinn in den ersten neun Monaten auf dem Vorjahresniveau halten können. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe 0,1 Prozent niedriger bei 6,71 Milliarden Euro gelegen, so der Versorger. Analysten haben im Durchschnitt mit 6,8 Milliarden Euro gerechnet. In dem Gewinn ist aber eine Rückzahlung des russischen Gaslieferanten Gazprom von rund rund 1 Milliarde Euro verbucht. Unter dem Strich brach das Ergebnis um 67,6 Prozent auf 609 Millionen Euro ein.
Gleichzeitig will RWE seine Kosteneinsparungen weiter vorantreiben. Im Anschluss an das bis Ende 2014 laufende Einsparprogramm wolle der Konzern die Ausgaben um rund eine Milliarde Euro kürzen. So sollen etwa 6700 Stellen abgebaut werden.
K+S will weiter sparen
K+S legt angesichts des Abwärtstrends am Düngemittelmarkt ein umfangreiches Sparpaket auf. Das Unternehmen wolle die Kosten über die nächsten drei Jahre im Vergleich zu den bisherigen Planungen um 500 Millionen Euro senken, so der Dax-Konzern. Der K+S-Betriebsgewinn (Ebit I) brach im dritten Quartal um 26 Prozent auf 116 Millionen Euro ein. Im Gesamtjahr erwartet K+S einen Betriebsgewinn von mehr als 600 Millionen Euro. Der Umsatz ging im dritten Quartal um elf Prozent auf 818 Millionen Euro zurück.
Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ/dpa