Jensseits der 1100 Dollar Preissprünge beim Gold
06.11.2009, 16:30 UhrDer Goldpreis setzt seinen Höhenflug am Freitag fort. Erstmals klettert das Edelmetall am Freitag über die Marke von 1100 US-Dollar. Die Feinunze ist damit so teuer wie nie.
Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold stieg am Nachmittag in der Spitze bis auf 1100,90 Dollar.
Erst am Mittwoch hatte der Goldpreis einen Rekord bei 1097,25 Dollar erreicht. Zuletzt gab der Preis etwas nach, die Feinunze kostete noch 1096,60 Dollar.
Der nach einem eher enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht gefallene US-Dollar habe den Goldpreis nach oben getrieben, sagten Händler. Die Zahlen wurden von Analysten als Zeichen für eine weiterhin schwache Entwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft gewertet, so dass Gold von seiner Rolle als relativ krisensichere Anlage profitierte.
Zudem stützten weiterhin die Goldkäufe von Notenbanken der Schwellenländer den Goldpreis.
"Die Leute schauen auf die aufgestaute Goldnachfrage von Zentralbanken in aufstrebenden Volkswirtschaften", sagte Michael Lewis, Leiter der Rohstoffanalyst bei der Deutschen Bank. "Die Gemeinschaft der Zentralbanken ist möglicherweise erstmals seit 20 Jahren wieder ein Nettokäufer am Goldmarkt."
In der zu Ende gehenden Handelswoche hatten vor allem die überraschenden Goldkäufe Indiens den Preis am Goldmarkt nach oben getrieben. Die indische Zentralbank hatte dem Internationalen Währungsfonds (IWF) 200 Tonnen Gold abgekauft.
Die Aussicht auf eine sinkende Nachfrage schickte auch den Ölpreis nach Veröffentlichung der Daten auf Talfahrt. Das Fass US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 77,55 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde 2,7 Prozent billiger bei 75,94 Dollar gehandelt.
Auch die Preise für Industriemetalle gaben wegen der Erwartung einer schwachen Nachfrage nach. Die Tonne Kupfer verbilligte sich um gut ein Prozent auf 6465 Dollar. Die Notierungen für Aluminium und Zink gaben bis zu 2,5 Prozent nach.
Quelle: ntv.de, dj/dpa