Grüner Beginn, rotes Ende Realität holt Dax ein
25.08.2011, 17:41 UhrDie Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt wird am Donnerstag jäh gestoppt. Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten sorgen auf dem Frankfurter Parkett wieder für größere Rezessionsängste. So steigen viele Anleger wieder aus den Aktrien aus.
Der deutsche Aktienmarkt ist nach zwei Tagen mit Zugewinnen am Donnerstag wieder von der konjunkturellen Wirklichkeit eingeholt worden. Die Indizes traten nach heftigem Gegenwind aus den USA den Rückzug angetreten. Nach dem enttäuschenden Handelsstart in New York brachen am Nachmittag in Frankfurt die Dämme und Dax & Co. rauschten in die Tiefe. Dabei verlor der Dax zeitweise mehr als 2,5 Prozent. Zum Handelsende hin konnten die Verluste wenigstens wieder etwas eingegrenzt werden. Schlechter als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten ließen Rezessionsängste wieder aufleben.
"Nach dem Einstieg von Warren Buffett bei der Bank of America hatten viele auf eine deutlich festere Wall-Street-Eröffnung gehofft", sagte ein Börsianer. "Als diese dann ausblieb, sind sie ausgestiegen."
Der Dax verlor 1,7 Prozent und schloss bei 5584 Punkten. Am späten Vormittag hatte der Leitindex noch klar über der Marke von 5700 Punkten gelegen. Der MDax notierte 0,5 Prozent tiefer bei 8706 Zählern. Der TecDax verzeichnete ein Minus von 0,3 Prozent und lag bei 717 Punkten.
In den Vereinigten Staaten war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 412.000 höher ausgefallen, als von den Volkswirten prognostiziert. Sie hatten mit 405.000 Anträgen gerechnet. Damit ist auf US-Arbeitsmarkt noch immer keine grundlegende Besserung in Sicht.
Das Treffen der führenden Notenbanker in Jackson Hole/Wyoming trat am Nachmittag in den Hintergrund. "Alle warten auf Bernanke", sagte ein Händler. Der Fed-Chef könnte am Freitag die Weichen für eine weitere Stützungsaktion stellen, hoffen viele. "Die Erwartungen sind sehr hoch, sie können enttäuscht werden."
Alle Dax-Werte verloren binnen einer Stunde beträchtlich. Die zunächst sehr starken Autowerte verloren einen Großteil ihrer Gewinne beziehungsweise rutschten in den negativen Bereich. So verzeichneten BMW nur noch ein leichtes Plus von 0,5 Prozent; Daimler fielen um 0,8 Prozent. VW gingen um 1,3 Prozent runter.
Unterschiedlich schlossen die Papiere der sogenannten Konjunkturzykliker. HeidelbergCement verloren 1,6 Prozent. ThyssenKrupp gewannen dagegen 0,4 Prozent.
Aufwärts ging es dagegen mit den Bankenwerten. So stiegen Commerzbank um 3,1 Prozent; Deutsche Bank verteuerten sich um 1,4 Prozent. Sie profitierten von dem .
Tief ins Minus rutschten die Chemie- und Pharmawerte. BASF verbilligten sich um 3,3 Prozent, mit Bayer ging es 2,7 Prozent abwärts. Auch Merck ließen Federn und verloren 1,3 Prozent.
Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ