Vorbei ist es mit dem Erholungskurs der Ölpreise: Der Kurs der Nordsee-Sorte Brent fällt erneut in Richtung 60-Dollar-Marke. Beim Rohstoff Weizen hingegen steigen die Preise - Auslöser ist eine Ankündigung aus Russland, die Getreide-Exporte zu begrenzen.

Angesichts einer anziehenden Nachfrage aus Asien hat sich Rohöl am Montag zunächst verteuert, landete am Nachmittag aber wieder in der Verlustzone. Die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 67 Cent auf 60,71 Dollar je Barrel und das US-Öl WTI ließ einen Dollar und 4 Cent nach und notierte zuletzt bei 56,09 Dollar.

Rohöl (Brent) 65,77

Damit war die jüngste Erholung zum Ende der vergangenen Woche nur von kurzer Dauer. Grund für den erneuten Abwärtstrend sei unter anderem das weltweite Überangebot, hatten die Analysten von Morgan Stanley in einem Kommentar bereits zuvor prognostiziert. Dem Analysten Wang Tao zufolge könnte der Brent-Preis innerhalb der kommenden Monate auf bis zu 41,99 Dollar je Barrel fallen.

Auf den europäischen Märkten stiegen am Montag die Kurse für Weizen. Hintergrund: Die russische Regierung versucht, trotz Rubelverfalls und hoher Inflation die Brotpreise stabil zu halten. Regierungschef Dmitri Medwedew kündigte daher an, die Ausfuhr von Getreide zu beschränken: "Wir brauchen eine Mindestreserve, um die Ernährungssicherheit garantieren zu können. Es ist Zeit, über behördliche Ausfuhrbeschränkungen zu sprechen." Russland ist der drittgrößte Getreideexporteur der Welt. Vize-Regierungschef Arkadi Dworkowitsch kündigte nach Angaben der russischen Nachrichtenagenturen eine Zollschranke an. Sie könne binnen 24 Stunden errichtet werden.

Der Goldpreis bewegt sich nach einem kleinen Ausreißer nach oben am Morgen, bei dem er die 1200-Dollar-Marke überschritten hatte, wieder mehr oder weniger seitwärts. Zuletzt notierte die Feinunze bei 1196,96 Dollar, 2 Dollar und 46 Cent mehr als zum Settlement am Freitag.