Warten auf Fed und EZB Rohstoffe treten auf der Stelle
31.07.2012, 12:21 Uhr
An den Märkten für Metalle, Energie und Agrarrohstoffe herrscht vor den richtungsweisenden Entscheidungen der Notenbanken in der Eurozone und den USA angespannte Ruhe.
An den Rohstoffmärkten haben sich die Anleger auch am Dienstag kaum aus der Deckung gewagt. Im Vorfeld der Entscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank sei Geduld angesagt, sagten Händler. Da wolle sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen. Unterstützung kam aus China, wo die Regierung der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge ihre Entschlossenheit bekräftigte, der Wirtschaft im Notfall unter die Arme zu greifen.
Mit Spannung warten die Anleger derzeit auf das Ergebnis der Fed-Sitzung am Mittwochabend. Viele erhoffen sich Hinweise auf die dritte Auflage eines Anleihe-Kaufprogramms. Auch vom EZB-Rat, der am Donnerstag tagt, werden Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft und Banken erwartet. Für starke Spekulationen hatte EZB-Chef Mario Draghi vorige Woche gesorgt - er hatte erklärt, die EZB sei innerhalb ihres Mandats bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten. "Und glauben Sie mir, das wird reichen", hatte er vieldeutig hinzugefügt.
Die Ausschläge bei den meisten Rohstoffpreisen hielten sich somit in Grenzen. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent notierte bei rund 106 Dollar und damit kaum verändert. US-Leichtöl der Sorte WTI zog 0,3 Prozent auf 90 Dollar je Fass an. Auch bei den Edelmetallen gab es nur moderate Preisausschläge. Gold notierte mit 1624,66 Dollar je Feinunze 0,3 Prozent höher, Silber lag mit 28,27 Dollar 0,6 Prozent im Plus. Die Industriemetalle wurden unterschiedlich nachgefragt: Kupfer lag bei 7600 Dollar je Tonne und damit 0,7 Prozent höher, Nickel verlor 0,5 Prozent.
Auch im Agrarbereich hielten sich die Anleger zurück. Der Weizen-Future notierte ebenso kaum verändert wie der Sojabohnen-Future. Zuletzt hatte die Dürre in den USA die Preise in die Höhe getrieben.
Quelle: ntv.de, nne/rts