Marktberichte

Pessimismus macht Kurse Rohstoffpreise im Rückwärtsgang

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(Foto: REUTERS)

Ernüchternd schwache Wachstumssignale aus China belasten am letzten Handelstag der Woche die Kurse wichtiger Rohstoffe. Sowohl Öl als auch Kupfer und Gold verbuchen Abschläge. Die Aussichten auf eine katastrophale Ernte lässt den Maispreis dagegen weiter steigen.

Die Aussicht auf eine schwindende Nachfrage hat am Freitag die Preise für Öl und Kupfer gedrückt. Für ein Barrel der US-Ölsorte WTI zahlten Anleger 92,33 Dollar, 1,1 Prozent weniger als am Donnerstag. Brent-Öl aus der Nordsee verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 112,16 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer ging ebenfalls um 0,9 Prozent auf 7466,25 Dollar zurück. Anders als an den vorherigen Handelstagen konnte sich auch Gold den Kursrücksetzern nicht entziehen. Das Edelmetall verbilligte sich um 0,5 Prozent auf 1609 Dollar je Feinunze.

Auslöser für die aktuellen Verluste seien die enttäuschenden chinesischen Konjunkturdaten, sagte Rohstoff-Händler Tim Waterer von CMC Markets. "Das setzt ein Fragezeichen hinter die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte." Dies habe allerdings auch seine gute Seite: "Die Schwäche der chinesischen Daten lässt die Tür für weitere Zinssenkungen der Notenbank offen." Die Analysten der Commerzbank gehen davon aus, dass die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Notenbanken rund um den Globus dem Edelmetall mittelfristig Auftrieb geben sollte.

Die Aussicht auf die schlechteste Ernte seit 15 Jahren verteuerte dagegen erneut den Preis für Mais. Der Dezember-Kontrakt stieg um bis zu 0,8 Prozent auf 8,3075 Dollar je Scheffel und markierte damit den zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch. Der Markt positioniere sich für die im Tagesverlauf anstehende Veröffentlichung der Ernteprognosen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), sagte Rohstoff-Experten Luke Matthews von der Commonwealth Bank of Australia. Wegen der Jahrhundert-Dürre rechnen Analysten im Schnitt mit einem Rückgang der Mais-Erträge auf 127,3 Scheffel je Morgen. Das wäre der niedrigste Stand seit 1997. Im Juli hatte das USDA noch eine Ernte von 146 Scheffel je Morgan prognostiziert.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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