Anleger machen Kasse Rohstoffpreise lassen Dampf ab
08.08.2012, 10:48 UhrAn den Rohstoffmärkten sorgen Gewinnmitnahmen für ein vorläufiges Ende der Kletterpartie. Sowohl die Preise für Rohöl als auch Industriemetalle geben nach. Unbeeindruckt zeigt sich dagegen Gold, das sich weiter über der Marke von 1600 Dollar hält.
Ein Barrel der US-Ölsorte WTI kostete mit 93,19 Dollar 0,5 Prozent weniger als am Dienstag. Brent-Öl aus der Nordsee verbilligte sich ebenfalls um 0,5 Prozent auf 111,47 Dollar. Auch Kupfer notierte ein halbes Prozent niedriger bei 7542 Dollar.
Börsianer machten Gewinnmitnahmen für die aktuellen Verluste verantwortlich. Ein größerer Kursrutsch sei dank eines zunehmenden Konjunkturoptimismus aber nicht zu erwarten, sagte Jonathan Barratt, Chef des BarrattBulletin. "Die Leute haben das Gefühl, dass sich die USA zu erholen beginnen." Darüber hinaus hofften Investoren nach dem Bekenntnis der EZB zum Euro auf eine Überwindung der europäischen Schuldenkrise.
Beim Brent stützten zudem die erwarteten Produktionsausfälle die Preise, sagte Rohstoff-Händler Yusuke Seta vom Brokerhaus Newedge. Im September soll die Förderung in einigen Nordsee-Ölfeldern wegen Wartungsarbeiten für mehrere Wochen heruntergefahren werden.
Spekulationen auf eine weitere Lockerung der US-Geldpolitik halten den Goldpreis dagegen über der Marke von 1600 Dollar. Eine Feinunze kostete 1608,56 Dollar, ungefähr so viel wie am Vortag. "Die Aussichten für Gold sind in der zweiten Jahreshälfte vielversprechend", sagte Analystin Li Ning von Cifco Futures. Neben möglichen weiteren Anleihe-Käufen der Fed stehe die Hochzeitssaison in Indien bevor. Dort werden Brautleute traditionell mit Goldschmuck beschenkt.
Quelle: ntv.de, nne/rts