Marktberichte

China ist noch hungrig Rohstoffpreise ziehen an

RTR2WK8P.jpg

(Foto: REUTERS)

Weil die befürchteten Konjunkturdämpfer sowohl in China als auch Deutschland jüngsten Erhebungen zufolge moderat ausfallen könnten, ziehen die Preise für Metalle und Energie an. Aussichten auf ein knappes Angebot treiben den Preis für Weizen in die Höhe.

Öl, Light Sweet Crude
Öl, Light Sweet Crude 61,50

Spekulationen auf weitere Sanktionen gegen den Iran sowie überraschend gute Konjunkturdaten aus China haben am Mittwoch die Ölpreise angetrieben. Nordseeöl der Sorte Brent und US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerten sich je um 0,6 Prozent auf 111,68 Dollar beziehungsweise auf 99,10 Dollar pro Barrel.

Im Atomstreit des Westens mit dem Iran wird derzeit in den USA eine Verschärfung der ohnehin schon bestehenden Sanktionen gegen den Iran diskutiert. Die EU hatte vor kurzem beschlossen, ab dem 1. Juli keine Öleinfuhren aus dem Iran mehr zuzulassen.

In der Volksrepublik war der Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Januar überraschend um 0,2 auf 50,5 Punkte gestiegen. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 49,5 Zählern gerechnet. Dies zeige, dass in China ein dramatischer Konjunkturrückgang vermieden werden könne, erklärte Hewson.

Kupfer
Kupfer 1,32

Die positiven China-Daten schoben auch die Preise für Kupfer und Gold an. Kupfer  verteuerte sich in London um rund ein Prozent auf 8400 Dollar je Tonne, Gold  um 0,4 Prozent auf 1743,89 Dollar je Feinunze. Händler in London begründeten die Käufe zudem auch mit konjunkturellen Hoffnungen auf die Euro-Zone. So hatte der Einkaufsmanagerindex in den Euro-Ländern zwar ein leichtes Schrumpfen der Industrie signalisiert. Doch fiel er mit 48,8 Punkten besser aus als im Dezember mit 46,9 Zählern.

Spekulation auf Weizen-Knappheit

Weizen (USD)
Weizen (USD) 23,27

Die Furcht vor einem Angebotsengpass trieb den Preis für Weizen am Mittwoch weiter in die Höhe. Der US-Kontrakt stieg um bis zu 1,4 Prozent auf ein Viereinhalb-Monats-Hoch von 6,75 Dollar je Scheffel. Auslöser für die Rally seien mögliche Export-Beschränkungen Russlands, sagte Analystin Lynette Tan von Phillip Futures. Sie gehe davon aus, dass sich Getreide weiter verteuern werde.

Die russischen Anbaugebiete in der Schwarzmeer-Region leiden unter einem Kälte-Einbruch. Dem Vize-Premier Viktor Subkow zufolge will die Moskauer Regierung am Donnerstag die Exportmengen festlegen. Erst danach werde über mögliche Sonderabgaben zur Beschränkung der Ausfuhren nachgedacht. Wegen des harten Frosts rechnen Börsianer auch in Osteuropa mit Ernte-Einbußen. Mais und Sojabohnen verteuerten sich ebenfalls - um jeweils rund ein halbes Prozent.

Quelle: ntv.de, nne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen