Marktberichte

Öl, Kupfer, Gold Rohstoffpreise ziehen an

An den Rohstoffmärkten macht sich zum Wochenauftakt wieder zunehmend Konjunkturoptimismus breit. Kurse für Treibstoffe und Industriemetalle legen zu, auch Gold erholt sich leicht.

Traditionelles Fassmaß: Ein Barrel zu 159 Litern. Moderne Standardbehältnisse sind größer und vielseitiger.

Traditionelles Fassmaß: Ein Barrel zu 159 Litern. Moderne Standardbehältnisse sind größer und vielseitiger.

(Foto: REUTERS)

In der Hoffnung auf eine anziehende Weltkonjunktur und eine damit einhergehend steigende Öl-Nachfrage haben sich Anleger am Montag mit diesem Rohstoff eingedeckt. Außerdem stützte die aktuelle Schwäche des Dollar. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet mit 75,10 US-Dollar 1,8 Prozent mehr als am Freitag. Brent-Öl verteuert sich um 1,5 Prozent auf 75,46 US-Dollar. "Ein Kursrückgang des Dollar bedeutet, dass die Leute eher bereit sind, Risiken einzugehen", sagte Tony Nunan, Risiko-Manager der Mitsubishi Corp. Die Anleger gingen davon aus, dass die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2010 besser laufen werde als in der ersten.

Auch bei Industriemetallen steigt die Risikolust vieler Anleger, was den Kupferpreis nach oben treibt. Die Tonne verteuert sich um 2,2 Prozent auf 6625 US-Dollar. Nach den Kursverlusten der vergangenen Monate seien die Industriemetalle wieder attraktiv, sagte ein Börsianer. Im Vergleich zu seinem 20-Monats-Hoch vom April hatte Kupfer bis Anfang Juni rund 25 Prozent an Wert eingebüßt. Einige Händler warnten aber vor übertriebenem Optimismus. Die Stimmung könne schnell wieder kippen.

Eine Gegenbewegung zu jüngsten Kursrücksetzern hilft auch den Edelmetallen. Eine Feinunze Gold kostet mit 1229,70 US-Dollar 0,4 Prozent mehr als am Freitag. "Wir bewegen uns auf die sommerliche Ferienzeit zu und daher wäre ich nicht überrascht, wenn es etwas ruhiger wird", sagte Afshin Nabave, Chefhändler bei NKS Finance. "So lange sich allerdings an der wirtschaftlichen und politischen Situation nichts ändert, hat Gold gute Chancen, die Region um 1250 Dollar zu durchbrechen und in Richtung 1300 Dollar zu marschieren."

Kaffee billiger, Zucker teurer

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(Foto: REUTERS)

Nach der rasanten Rally der Vorwoche ist der Kaffee-Preis deutlich gefallen. Der September-Kontrakt auf die Bohnensorte Robusta verbilligte sich an der Londoner Terminbörse um bis zu drei Prozent auf 1408 US-Dollar je Tonne, nachdem er am Freitag auf ein Zehn-Monats-Hoch von 1538 Dollar gestiegen waren. Nach Einschätzung des Reuters-Marktanalysten Wang Tao ist dies aber nur ein Durchhänger. Er rechne mit einem Anstieg auf bis zu 1629 US-Dollar je Tonne innerhalb der kommenden vier Wochen.

Angebotsengpässe haben Börsianern zufolge den Zuckerpreis auf den höchsten Stand seit sieben Wochen gehievt. An der Londoner Börse verteuerte sich der August-Kontrakt auf raffinierten Zucker um bis zu 0,6 Prozent auf 527,40 Dollar je Tonne. An der US-Börse kostete ein Pfund Rohzucker in der Spitze 16 US-Cent. Damit liegt der Preis aber immer noch knapp 50 Prozent unter dem 29-Jahres-Hoch vom Februar.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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