Marktberichte

Starker Einkaufsmanagerindex Rückenwind für Euro

Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch bei den Dienstleistern hat sich die Stimmung in der Euro-Zone verbessert.

Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch bei den Dienstleistern hat sich die Stimmung in der Euro-Zone verbessert.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit den sich ausweitenden Aktienkursgewinnen an den europäischen Börsen legt der Euro im Verlauf des Freitagvormittags gegen Dollar und Yen zu. "Die alte, auf der Risikotoleranz basierende Korrelation funktioniert zumindest im Tagesgeschäft noch immer", sagt ein Devisenhändler. "Risiko an, Gemeinschaftswährung hoch, Risiko aus, Gemeinschaftswährung runter." Bis zum Mittag steigt der Euro zum Greenback auf über 1,43 US-Dollar, zur japanischen Landeswährung steigt er auf über 134 Yen.

Ein Grund für die gute Stimmung an den Aktienmärkten sind die besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in Deutschland und im Euroraum. So ist der Index für den Dienstleistungssektor des Gemeinsamen Währungsgebiets im August auf 49,5 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 46,5 Punkte erwartet.

Gleichzeitig erhöhte sich der Index für das deutsche Verarbeitende Gewerbe auf 49,0 Punkte. Hier hatten Ökonomen nur mit 47,0 Punkten gerechnet. Auch der Index für den heimischen Dienstleistungssektor legte mit einem Anstieg auf 54,1 Punkte kräftiger als prognostiziert zu. Volkswirte waren lediglich von einer Zunahme auf 48,8 Punkte ausgegangen. Das Niveau von 50 Punkten trennt bei diesen Indizes in der Regel die Expansion von der Kontraktion.

"Die heute Morgen veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes haben einmal mehr verdeutlicht, wohin sich die deutsche Konjunktur in den nächsten Monaten hinbewegen wird: steil nach oben", kommentierte Andreas Rees, Chefökonom für Deutschland beim UniCredit. "Wenn jetzt auch noch der Dienstleistungssektor Fahrt aufnimmt, wird eine positive Überraschung beim deutschen BIP im dritten Quartal immer wahrscheinlicher", äußerte sich Heinrich Bayer aus dem volkswirtschaftlichen Research der Deutschen Postbank.

Aus den USA sind im Verlauf des Nachmittags noch die Verkäufe bestehender Häuser im Juli avisiert. Darüber hinaus wird sich Fed-Präsident Ben Bernanke im Rahmen des Notenbanker-Treffens in Jackson Hole äußern.

Charttechnisch trifft der Euro zum Dollar nun auf dem Niveau von 1,4340 US-Dollar auf Widerstand, unterstützt ist er im Bereich von 1,4200 Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

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