Marktberichte

IBM zweifach im Fokus S&P-500 versucht sich erneut an 1850

IBM legt Zahlen vor. Vorher gibt es Verhandlungen mit Lenovo.

IBM legt Zahlen vor. Vorher gibt es Verhandlungen mit Lenovo.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Börsianer in den USA sind im Zahlenfieber: Gute Nachrichten von Amerikas Konzernen treiben die Indizes an der Wall Street erst an, doch dann knicken die Kurse ein. Was macht IBM?

Trotz positiver Nachrichten haben sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag nicht in Feierstimmung gezeigt. So hat die chinesische Zentralbank in ungewöhnlich hohem Ausmaß Geld in den Markt gepumpt, um wegen der überhöhten Nachfrage im Vorfeld des Neujahrsfestes in China eine potenzielle Liquididätskrise zu verhindern. Und auch die US-Berichtssaison zeigte sich von ihrer freundlichen Seite. Zwar erfüllten die Ergebnisse der Dow-Jones-Mitglieder Travelers, Verizon und Johnson & Johnson die Erwartungen, doch schließlich waren es unter anderem diese drei Werte, die im Dow-Jones-Index am stärksten nachgaben.

Der Dow verlor nach der feiertagsbedingten Pause am Montag 0,3 Prozent auf 16.414 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,3 Prozent auf 1844 Punkte. Allerdings verpasste der Index erneut den Sprung über die Marke von 1850 Punkten. Mit diesem Niveau kämpft der S&P-500 nun schon seit rund drei Wochen. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 4226 Punkte.

Trotz Bilanzen kaum Impulse

Dem Markt fehlten insgesamt die Impulse, merkte ein Teilnehmer an. Aus den USA standen keine Konjunkturdaten auf der Agenda und die Quartalszahlen schafften es nicht den Markt zu beflügeln, hieß es weiter. Zudem hätten sich eine Vielzahl von Händlern aufgrund eines drohenden Schneesturms in New York früher auf den Heimweg gemacht, so ein Teilnehmer.

Travelers hat im Schlussquartal 2013 deutlich mehr verdient als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Dennoch strichen die Anleger erst einmal Gewinne ein. Dies drückte die Aktie um 1,7 Prozent ins Minus.

Verizon hat mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 66 Cent die Prognose leicht übertroffen. Nach anfänglichen Aufschlägen verloren die Papiere 1,3 Prozent.

Auch Johnson & Johnson übertraf die Prognose beim Gewinn je Aktie, der mit 1,24 Dollar über den erwarteten 1,20 Dollar lag, allerdings den Flüsterschätzungen entsprach. Hier ging es für die Titel um 1,1 Prozent abwärts.

Ein Überflieger waren dagegen die Papiere von Delta Air mit einem Aufschlag von 3,3 Prozent. Hier lag der Gewinn je Aktie mit 65 Cent um 2 Cent über den Prognosen.

IBM-Aktien fielen um 0,9 Prozent. Der Technologie-Konzern und der chinesische Computerhersteller Lenovo haben ihre Verhandlungen über die renditeschwachen Teile von IBMs Servergeschäfts wieder aufgenommen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Lenovo räumte in einer Mitteilung an die Hongkonger Börse lediglich ein, sich in frühen Gesprächen über einen möglichen Zukauf zu befinden. Namen nannte Lenovo in diesem Zusammenhang nicht. Zudem legte IBM nach der Schlussglocke die Zahlen für das vierte Quartal vor.

Analysten sprechen ...

Aber auch Analysten-Kommentare machten Kurse. Die Titel von Apple legten trotz einer kritischen Analystenstimme um 1,6 Prozent zu. Die Société Générale empfiehlt die Aktie jetzt nicht mehr zum Kauf. Die Experten haben Zweifel am Verkaufserfolg des iPhone und Bedenken wegen des billigeren Modells iPhone 5C.

Dagegen hat JP Morgan die Papiere von Alcoa nun zum Kauf empfohlen und das Kursziel auf 15 Dollar angehoben. Die Aktie kletterte in der Folge kräftig um 6,8 Prozent auf 12,13 Dollar und markierte zwischenzeitlich den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.

Deutlich aufwärts ging es für die in New York gelisteten Blackberry-Papiere. Sie verteuerten sich nach einer Hochstufung um mehr als 9 Prozent. Auch Alcoa profitierten von einer Höherstufung durch eine große US-Bank. Die Anteilsscheine des Aluminiumkonzerns verbesserten sich um knapp sieben Prozent.

Der Einstieg des Hedgefonds-Managers Daniel Loeb bei Dow Chemical hievte die Aktien des US-Chemiekonzerns um 6,6 Prozent nach oben. Nach einem Reuters vorliegenden Brief an Investoren will Loeb, dass sich das Unternehmen von seiner Petrochemie-Sparte trennt.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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