Marktberichte

Asien-Börsen mehrheitlich im Plus Schwacher Yen treibt Nikkei

Mit Schwung in die neue Handelswoche ...

Mit Schwung in die neue Handelswoche ...

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

In Japan beginnt die neue Börsen-Woche auch dank der wieder schwächeren Landeswährung mit Gewinnen. Der Leitindex legt kräftig zu. In China bremsen dagegen vor allem die Bankenwerte den Markt aus. In Australien sorgt eine Gewinnwarnung für trübe Stimmung.

An den asiatischen Aktienbörsen hat die Erleichterung über die positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA überwogen. Auch neue Konjunkturdaten aus China kamen gut an, wobei sie ausgerechnet dem Markt in Schanghai nicht auf die Sprünge halfen. In Indien kletterten die Kurse auf Allzeithoch. Mit Blick auf den US-Arbeitsmarkt scheint die Rückbesinnung auf eine fundamentale Betrachtung der US-Konjunkturentwicklung erfolgt zu sein. Und diese ist durchaus verheißungsvoll, denn die viel beachtete Arbeitslosenquote sank auf den niedrigsten Stand seit 2008. Die Angst vor einer baldigen Straffung der US-Geldpolitik rückte dagegen in den Hintergrund.

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Gute Nachrichten erreichte die Märkte auch aus China. Die Volksrepublik meldete den höchsten Handelsüberschuss seit rund fünf Jahren, vor allem die Exporte legten deutlich zu. Neue Inflationsdaten lieferten kein Störfeuer, der Auftrieb bei den Preisen bewegte sich knapp unterhalb der Prognosen.

Yen drückt Nikkei über 15.500er Marke

Leidtragender der positiven Stimmung war der Yen, der zum Dollar Boden einbüßte. Der schwache Yen trieb die Aktienkurse in Japan. Der Nikkei-225 schloss mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent auf 15.650 Punkten und damit erstmals seit knapp einer Woche wieder über der Marke von 15.500 Zählern. Der marktbreitere Topix kletterte um 1,6 Prozent, wobei 32 von 33 Branchensektoren zulegten.

Die leicht nach unten revidierten japanischen BIP-Daten bremsten offenbar nicht. "Es herrscht ein großer Optimismus als Reaktion auf den US-Arbeitsmarktbericht", sagte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Asset Management. Fanuc Corp stiegen nach einem positiven Analystenkommentar der Credit Suisse um 2,3 Prozent, Kyocera gar um 2,5 Prozent. Beflügelt von einem wohlwollenden Analystenkommentar durch Goldman Sachs ging es für Yahoo Japan um 6,4 Prozent hoch.

Australien betrübt

Der Hongkonger HSI-Index zog um 0,3 Prozent an, sein Pendant in Schanghai gewann 0,1 Prozent. "Die Sorgen wegen der wieder aufgenommenen Börsengänge sind zwar weitergehend verarbeitet, lasten aber noch immer etwas auf den Kursen", sagte ein Händler. Der Markt sei zudem gut gelaufen. Dagegen zeigten sich vor allem chinesische Bankenwerte schwach. Bank of China, China Construction Bank und China Merchants Bank verloren zwischen 0,4 und 0,7 Prozent.

Die Börsen in Südkorea, Singapur und den Philippinen schlossen alle mit Aufschlägen. Neben der Rupie profitierte auch der indische Aktienmarkt von den politischen Verhältnissen: der Sensex erreichte ein Allzeithoch und schloss letztlich 1,6 Prozent höher.

Lange Gesichter gab es dagegen in Australien: Dort wurde die Stimmung durch eine Gewinnwarnung von QBE Insurance getrübt. Der S&P/ASX-200 büßte 0,8 Prozent ein, die Titel von QBE Insurance Group brachen um 22,3 Prozent ein.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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