Marktberichte

Trotz gutem Michigan-Index Spanien-Angst zieht Dow runter

Was tut sich in Europa?

Was tut sich in Europa?

(Foto: AP)

Sorgen über die Finanzlage in Spanien und gemischte Nachrichten aus der Eurozone lasten zum Wochenausklang auf den Kursen an der Wall Street. Überraschend gut Konjunkturdaten aus den USA gehen in der Gemengelage unter.

Das Euro-Sorgenkind Spanien hat am Freitag die Investoren an Wall Street zu Verkäufen getrieben. Auch gute Konjunkturdaten aus den USA konnten nichts daran ändern. Zudem steht wie in vielen europäischen Ländern auch in Amerika ein langes Feiertagswochenende an, vor dem die Anleger häufig vorsichtig werden. Denn am Montag bleiben die Börsen in den USA wegen des Feiertags Memorial Day geschlossen, der in diesem Jahr auf den Pfingstmontag fällt.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,6 Prozent auf 12.455 Punkte. Der S&P-500 ging 0,2 Prozent leichter bei 1.318 Punkten aus dem Handel. Der Nasdaq Composite fiel um 0,1 Prozent auf 2.838 Punkte.

Die jüngste Serie guter amerikanischer Konjunkturdaten hat sich fortgesetzt, die US-Verbraucherstimmung im Mai über Erwarten aufgehellt. In der zweiten Lesung stieg der Michigan-Index auf 79,3, während Volkswirte mit 77,8 gerechnet hatten. Die Verbraucher "trotzen damit den derzeit wieder grassierenden Krisenängsten", urteilte Heinrich Bayer von der Postbank.

Doch die Daten gerieten in den Schatten neuer Hiobsbotschaften aus Europa. Dort geriet man von der Griechen-Grippe in die Spanien-Sorge: Am Abend wurde gemeldet, dass das angeschlagene Finanzinstitut Bankia Staatshilfe in Höhe von 19 Mrd. Euro erbittet. Damit nicht genug hat auch die Region Katalonien wegen ihrer Verschuldung die spanische Regierung um Hilfe gebeten.

An der Wall Street waren Delphi gefragt. Die Titel des Automobilzulieferers gewannen 2,7 Prozent, nachdem das Unternehmen die Übernahme der Sparte Motorized Vehicles der FCI Group verbindlich zugesagt hatte. Der Kaufpreis beträgt 972 Mio. US-Dollar.

VeriFone Systems brachen um 15,5 Prozent ein. Das Unternehmen hat zwar im zweiten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet, doch enttäuschte der Ausblick. Semtech steigerten sich um 1,6 Prozent, obwohl das Erstquartalsergebnis des Chipherstellers die Erwartungen knapp verfehlt hatte.

Facebook gaben 3,4 Prozent auf 31,91 Dollar nach, nachdem sie sich in den letzten beiden Tagen erholt hatten. Die Aktie bleibt damit weiterhin deutlich unter dem Emissionspreis von 38 Dollar.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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