Es geht weiter aufwärts Tokio bastelt am Trend
19.01.2012, 08:33 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Die Anleger in Asien rechnen zum einen mit einer Einigung Griechenlands und seiner Gläubiger rund um das Dauerthema Schuldenkrise. Zum anderen hilft auch die mögliche höhere Schlagkraft des IWF den Kursen in Tokio auf die Sprünge. Und dann gibt es ja auch noch Goldman Sachs.
Die Hoffnung auf eine Aufstockung der finanziellen Schlagkraft des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat den Aktienbörsen in Fernost am Donnerstag spürbaren Auftrieb gegeben. Für zusätzlichen Schub sorgten US-Konjunkturdaten und die Quartalszahlen der Investmentbank Goldman Sachs, die vor allem den Finanzwerten in Asien auf die Sprünge halfen. Der Euro profitierte ebenfalls von dem Bemühen des IWF, seine Schlagkraft zu erhöhen.
Die Schuldenkrise in Europa geriet etwas in den Hintergrund. Noch gibt es Hoffnung, dass sich Griechenland mit seinen Gläubigern auf einen Forderungsverzicht einigen kann, der Voraussetzung für weitere Finanzhilfen ist.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mit einem Plus von 1,0 Prozent auf 8639 Punkte und schwang sich damit zu einem Fünfwochenhoch auf. Auch der breiter gefasste Topix-Index zeigte sich stark und legte um 0,8 Prozent auf 740 Punkte zu. Auch die anderen Börsen in Fernost zeigten sich in guter Verfassung. Die Märkte in Südkorea, Taiwan, Singapur und China verzeichneten Gewinne. Lediglich der australische Index befand sich nach schlechten Zahlen vom Arbeitsmarkt im Minus.
Auch für die Zukunft gaben sich Börsianer optimistisch. Das deutlich gestiegene Handelsvolumen sei ein positives Zeichen dafür, dass der Nikkei weiter die Grenzen nach oben teste, erklärten Händler.
Weitere Bondsemissionen
Besonders profitieren konnten am Donnerstag Aktien exportorientierter Unternehmen wie TDK, Konica Minolta und Toyota, die zwischen 1,4 und 4,6 Prozent zulegten. Zudem befanden sich Finanzwerte auf der Gewinnerseite. Die Papiere der japanischen Investmentbank Nomura legten 4,3 Prozent zu.
Mit Spannung wurden weitere Bond-Auktionen Spaniens und Frankreichs im Laufe des Tages erwartet. Zuletzt waren die Emissionen trotz der massenhaften S&P-Herabstufungen gut gelaufen.
Quelle: ntv.de, rts