Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Turbulente Woche steht an

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(Foto: AP)

Bilanzen, Konjunkturzahlen und die Fed: Die Wall Street wird in der kommenden Woche alle Hände voll zu tun haben. Bei den Unternehmenszahlen sind die Erwartungen nach ersten Enttäuschungen bereits so niedrig, das es vielleicht doch noch für positive Überraschungen reicht.

Im Gegensatz zu den europäischen Börsen steuert die Wall Street auf eine bewegte Woche zu. Eine ganze Reihe von Firmenbilanzen, Konjunkturzahlen und der Halbjahresbericht von US-Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Kongress in Washington werden die Anleger kräftig auf Trab halten. Es gibt keinen Tag, an dem nicht Zwischenberichte oder Daten anstehen. Angesichts der Euro-Schuldenkrise bleibt die allgemeine Stimmung zwar angespannt und Impulse aus Europa dürften wegen der Urlaubssaison ausbleiben. Dennoch hoffen viele Investoren, dass die Märkte die schlechten Nachrichten bereits verdaut haben. Auf harte Zeiten eingestimmt wurden sie schließlich schon durch Umsatz- und Gewinnwarnungen von Konzernen wie dem Chiphersteller AMD.

"Die Erwartungen sind ziemlich nach unten geprügelt worden", sagte Analyst Robert Van Batenburg von Louis Capital. "Allerdings befinden wir uns in einem weltweiten Abschwung und das wird sich in den Aussagen widerspiegeln." Die Anleger werden auch an den Lippen von Fed-Chef Bernanke hängen, der am Dienstag und Mittwoch vor Senat und Repräsentantenhaus über die Entwicklung der vergangenen Monate berichtet. Sie werden in seinen Worten vor allem nach Signalen für weitere Konjunkturspritzen der Fed suchen.

Bei den Bilanzen rechnen Experten nach Daten von Thomson Reuters im zweiten Quartal inzwischen insgesamt nur noch mit einem Gewinnwachstum der Firmen von fünf Prozent. Anfang April waren sie noch von mehr als neun Prozent ausgegangen. Die Erwartungen sind mittlerweile so nach unten geschraubt, dass die Quartalsberichte eigentlich nur noch besser ausfallen und möglicherweise eine Rally der Erleichterung auslösen können, lautet das Credo. Seit einem Monat tritt der S&P 500 mehr oder weniger auf der Stelle.

Im Blickpunkt der neuen Woche stehen weitere Quartalsberichte großer US-Banken. Den Reigen eröffnet hatte schon am Freitag JPMorgan, die trotz eines Handelsskandals eine positive Überraschung für die Börsianer bereithielt. Am Montag folgt dann Citigroup, am Dienstag Goldman Sachs, am Mittwoch die Bank of America und am Donnerstag Morgan Stanley.

Auch bei den Größen verschiedenster anderer Branchen geht es in den kommenden Tagen Schlag auf Schlag: Am Dienstag haben sich die Anleger die Bilanzen von Intel, Johnson & Johnson, Coca Cola, und Yahoo in ihre Kalender geschrieben. Am Mittwoch richtet sich ihr Blick dann auf eBay und American Express gefolgt am Donnerstag von Microsoft und AMD. Zum Abschluss zieht am Freitag noch General Electric die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich.

An Wirtschaftsdaten erwarten die Börsianer am Montag die Einzelhandelsumsätze - eine wichtige Zahl, ist doch der Konsum eine zentrale Stütze der US-Wirtschaft. Außerdem steht der Industrie-Index der New Yorker Fed an. Am Dienstag folgen die Verbraucherpreise, am Mittwoch das Beige Book der Federal Reserve, am Donnerstag der Industrie-Index der Philadelphia Fed und die Frühindikatoren.

Quelle: ntv.de, rts

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