Marktberichte

Microsoft hilft dem Markt US-Börsen erneut fester

Enttäuschende Konjunkturdaten? Den Anlegern an der Wall Street ist das egal. Die New Yorker Börse schließt erneut fester, allerdings wird das Plus immer geringer. Microsoft stützen die Kurse, aber der Softwareriese hat offenbar ein Führungsproblem.

(Foto: REUTERS)

Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag trotz enttäuschender Konjunkturdaten leicht zugelegt. Der Markt habe sich von den schwachen Daten nicht auf dem Takt bringen lassen, sagte Jim Awad von Zephyr Management.  Die Wirtschaft in den USA wuchs im ersten Quartal 2011 deutlich langsamer als in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft stieg von Januar bis März mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,8 Prozent.

Die Gewinne der Unternehmen sanken sogar erstmals seit mehr als zwei Jahren. Analysten hatten für das erste Quartal im Schnitt mit einem annualisierten Anstieg von 2,1 Prozent gerechnet. Zudem beantragten mit 424.000 Amerikanern mehr Bürger erstmals Arbeitslosenhilfe als erwartet.

Goldman Sachs senkte zudem die Gewinn-Prognosen für die Konzerne im Index S&P-500. Eine höhere Inflation, gestiegene Rohstoffkosten und ein schwächeres Wachstum der Weltwirtschaft drückten auf die Margen, erklärte die US-Bank.

Dow Jones
Dow Jones 45.422,13

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher mit 12.402 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er zwischen 12.317 und 12.441 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte 0,4 Prozent auf 1325 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,8 Prozent zu auf 2782 Zähler. In Frankfurt schloss der Deutsche Aktienindex (Dax) 0,8 Prozent tiefer bei 7114 Punkten. In Frankfurt schloss der Deutsche Aktienindex (Dax) 0,8 Prozent tiefer bei 7114 Punkten.

IWF, Tiffany, Ballmer

Zu den schwachen Konjunkturdaten kämen erneute Sorgen um das hoch verschuldete Griechenland, sagte Scott Marseilles von Wells Fargo Advisors. Zu Unruhe an den Märkten führte die Erklärung des IWF, der in Griechenlands Ringen um neue Hilfsgelder nun offenbar die Europäer am Zug sieht. Der IWF kann dem Euro-Staat einer Sprecherin zufolge kein weiteres Geld leihen, solange er von den EU-Partnern keine finanziellen Zusicherungen erhält.

Bei den Einzelwerten ragten die Aktien des Schmuckhändlers Tiffany mit einem Plus von 8,6 Prozent heraus. Das Unternehmen hatte nach guten Zahlen im ersten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben.

Die Papiere von Microsoft legten 2 Prozent zu. Der Markt ignorierte Äußerungen des einflussreichen Hedgefonds-Managers David Einhorn. Dieser hatte Microsoft-Chef Steve Ballmer zum Rücktritt aufgefordert. Ballmer stecke in der Vergangenheit fest und sollte jemand Neues eine Chance geben, sagte Einhorn. Ballmers Anwesenheit in dem Unternehmen sei für die Microsoft-Aktie die größte Belastung.

Die in den USA gehandelten Anteilsscheine des japanischen Unterhaltelektronikkonzerns Sony verbilligten sich um 1,6 Prozent. Nach einem Milliardenverlust im vergangenen Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen für das neue schwarze Zahlen. Der in Aussicht gestellte Nettogewinn liegt aber unter den Erwartungen von Analysten.

Quelle: ntv.de, rts

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