Marktberichte

Konjunktur macht Laune US-Börsen im Plus

Besser als erwartete Daten zur Industrietätigkeit und eine Dividendenanhebung des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble (P&G) haben der New Yorker Börse Gewinne beschert. Das Fehlen eines Ausblicks des Technologie-Schwergewichts Intel auf die kommenden Monate belastete dagegen zeitweise die Hochtechnologiebranche.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,4 Prozent im Plus bei 8.029 Punkten. Er pendelte dabei im Handelsverlauf zwischen 7.870 und 8.041 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 notierte 1,3 Prozent höher bei 852 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,1 Prozent auf 1.626 Stellen.

Der New Yorker Konjunkturindex zur Industrietätigkeit stieg im April überraschend stark an. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe erhöhte sich auf minus 14,65 Punkte von minus 38,23 Zählern im März, wie die New Yorker Federal Reserve mitteilte. Damit erreichte das Barometer den höchsten Stand seit September 2008. Auch das "Beige Book" der US-Notenbank stützte am Markt die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Rezession. Die Krise habe zwar auch im März und Anfang April angehalten, der Abwärtstrend sei jedoch langsamer geworden, teilte die Fed mit.

Bei den Einzelwerten gehörten die P&G-Aktien mit einem Aufschlag von 3,2 Prozent zu den Gewinnern. Der Konzern hatte zuvor bekanntgegeben, seine Dividendenausschüttung zu erhöhen.

Zur Belebung des Dow Jones trug auch die Aktie von American Express mit einem Plus von rund zwölf Prozent bei. Zwar stiegen die Ausfälle angesichts steigender Arbeitslosigkeit in den USA im März auf ein Rekordhoch. Doch der Konzern überraschte die Investoren mit Zahlen, denen zufolge sich die Fähigkeit von Kreditkartenbesitzern stabilisiert haben könnte, ihre Schulden zu begleichen.

Gegen die allgemeine Markttendenz gaben die Anteilsscheine des Einzelhandelsriesen Wal-Mart zunächst nach, schlossen aber 0,3 Prozent höher. Die Anleger zeigten sich ernüchtert über Äußerungen von Wal-Mart-Chef Mike Duke, wonach mit keinem schnellen Ende der Rezession zu rechnen sei. Die Märkte seien nach wie vor sehr angespannt, sagte Duke im Fernsehsender NBC. Erst am Vortag hatte ein schwacher Einzelhandelsumsatz die Branchenwerte unter Druck gesetzt.

Eine fehlende Prognose von Intel vermieste zunächst die Stimmung bei den Hochtechnologiewerten. Der Chip-Riese legte am Dienstagabend zwar besser als erwartete Zahlen vor, scheute angesichts der unsicheren Wirtschaftslage jedoch einen Ausblick. Intel-Papiere notierten 2,4 Prozent schwächer und zogen weitere Branchentitel mit sich hinab.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,48 Mrd. Aktien den Besitzer. 2.162 Werte legten zu, 872 gaben nach und 90 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,06 Mrd. Aktien 1.702 im Plus, 998 im Minus und 129 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen auf 99-27/32. Sie rentierten mit 2,7753 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen auf 97-05/32 und hatten eine Rendite von 3,6687 Prozent.

Quelle: ntv.de

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