Marktberichte

Alle Augen auf Google US-Börsen springen an

Eine überraschende Milliardenofferte von Google für das Handygeschäft von Motorola entfacht an den US-Börsen neue Fusions- und Übernahmephantasie. Der Markt trotzt auch negativen Konjunkturdaten und setzt seine Erholung fort.

Motorola-Aktionären wird angesichts der Google-Offerte ganz schwindelig.

Motorola-Aktionären wird angesichts der Google-Offerte ganz schwindelig.

(Foto: dpa)

Eine Milliardenübernahme von Google hat am Montag die Anleger an die Wall Street gelockt. Der geplante Kauf des Handykonzerns Motorola Mobility schürte die Hoffnung auf weitere Fusionen. Neue Konjunkturdaten enttäuschten jedoch die Börsianer und bremsten die Aufwärtstendenz ein wenig. Die Industrie im Bundesstaat New York verlor im August überraschend an Boden. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe fiel auf minus 7,72 Punkte von minus 3,76 Zählern im Juli. Die Daten gelten als Frühindikator für die gesamte Industrie in den USA.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,9 Prozent höher auf 11.482 Punkten. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 11.269 und 11.484 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 legte 2,2 Prozent auf 1204 Zähler zu. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,9 Prozent auf 2555 Punkte. Damit setzten die Indizes ihre Erholung den dritten Börsentag in Folge seit den jüngsten Kursturbulenzen fort.

Im Fokus standen die Pläne von Google, Motorola Mobility für 12,5 Mrd. Dollar zu übernehmen. Die Aktien von Motorola Mobility schossen 56 Prozent in die Höhe. Googles Anteilsscheine gaben hingegen rund 1,1 Prozent nach.

Die Aktien der Bank of America verbesserten sich um knapp acht Prozent. Das Geldhaus setzt seinen Ausverkauf fort und veräußert sein Kreditkartenportfolio in Kanada an die TD Bank. Zugleich gab das Institut bekannt, das Geschäft mit Kreditkarten in Großbritannien und Irland aufgeben zu wollen.

Die Anteilsscheine von Pfizer rückten um 2,7 Prozent vor. Der US-Pharmariese hat im Patentstreit mit der israelischen Generikafirma Teva um seine lukrative Potenzpille Viagra nach eigenen Angaben einen Sieg errungen.

Die Papiere von Estee Lauder gehörten mit einem Minus von 6,5 Prozent zu den stärksten Verlierern. Der Kosmetikkonzern gab zwar für das abgelaufene Quartal überraschend starke Gewinnzahlen bekannt, enttäuschte jedoch mit dem Ausblick aufs Gesamtjahr.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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