Marktberichte

Wall Street vor Verlusten US-Futures im Minus

Europa gibt die Richtung vor: Die Schuldenkrise in der Eurozone drückt auf die Stimmung der US-Anleger. Nach den deutlichen Gewinnen vom Vortag ist erst einmal eine Verschnaufpause angesagt, wie Händler erwarten. Von Unternehmensseite gibt es aber einige Neuigkeiten.

Dow Jones
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Einen Tag rauf, einen Tag runter, dieses Wall-Street-Strickmuster der jüngsten Zeit setzt sich am Mittwoch fort. Nach den kräftigen Gewinnen am Dienstag dürfte es nun zunächst abwärts gehen. Der S&P-Futures verliert 0,5 Prozent, der Nasdaq-Futures 0,4 Prozent.

Die vorbörslich mitgeteilten Konjunkturdaten für den Mai brachten auch keine Erleichterung. Die Erzeugerpreise fielen um 1,0 Prozent, erwartet worden war ein Minus von 0,8 Prozent. Der Einzelhandelsumsatz ging um 0,2 Prozent zurück statt der prognostizierten 0,3 Prozent, wobei aber der Vormonat nach unten revidiert wurde.

Griechenland bleibt auf Agenda

Trotz dieser Daten - Europa bleibt Thema Nummer Eins. Das wird sich auch nicht so bald ändern, im Gegenteil: mit den Parlamentswahlen in Griechenland am Sonntag steht schon der nächste mögliche Aufreger auf der Agenda. Möglich, dass dann ein Austritt des Landes aus der Eurozone akut wird. Davor dürften die Investoren Risiken scheuen.

An den europäischen Anleihemärkten sind die Renditen für Spanien und Italien weiterhin hoch. Mehr und mehr wird jedoch auch Deutschland in Sippenhaft genommen, denn das Land wird - in welcher Form auch immer - für die Schulden der Peripherie mit aufzukommen haben, wie die Teilnehmer vermuten. Aber auch die US-Anleihen gehören am Mittwoch nicht zu den Lieblingen der Investoren, so dass die Rendite der zehnjährigen Treasurys auf 1,68 Prozent steigt.

Der Euro kann sich ein wenig von dem Tief am Vortag lösen und notiert bei 1,2536 Dollar. Der Ölpreis bewegt sich weiter auf niedrigem Niveau, das Barrel für die US-Sorte WTI kostet 83,14 Dollar.

Von J&J bis JPM

Johnson & Johnson steigen vorbörslich um 2,2 Prozent. Das Unternehmen hat am Dienstagabend die Genehmigung der Regulierungsbehörden für die Synthes-Übernahme vermeldet.

Die Anteilsscheine von Dell verteuern sich um 2,9 Prozent. Der Rechnerhersteller ändert seine Dividendenpolitik und führt regelmäßige Quartalsdividenden ein. In der dritten Periode des laufenden Geschäftsjahres sollen die Ausschüttungen an die Aktionäre beginnen. Dell stellte eine Dividende von 0,08 Dollar je Periode in Aussicht.

JP Morgan tendieren etwas leichter, obwohl der Vorstandsvorsitzende der Bank, Jamie Dimon, sich positiv zum Geschäftsverlauf im laufenden Quartal geäußert hat.

First Solar steigern sich um 3,4 Prozent. Das Photovoltaik-Unternehmen wird in Australien zwei Kraftwerke bauen.

Am Dienstag hatte sich der Dow-Jones-Index (DJIA) um 1,3 Prozent auf 12.574 Punkte verbessert. Der S&P-500 war um 1,2 Prozent auf 1324 Punkte geklettert. Der Nasdaq-Composite hatte sich um 1,2 Prozent auf 2843 Stellen erhöht.

Quelle: ntv.de, DJ

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