Vor dem großen Job-Bericht US-Öl unter 88 Dollar
03.12.2010, 08:30 UhrDie Rohstoffmärkte steuern mit leichten Preisnachlässen in den letzten Handelstag der Woche. Am Nachmittag stehen der offizielle Bericht zur Lage am US-Arbeitsmarkt an. Händler rechnen mit größeren Weichenstellungen.
Die Ölpreise sind am Freitag nach starken Gewinnen am Vortag leicht gesunken. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Januar 87,75 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um sieben Cent auf 90,62 Dollar.
Händler verwiesen vor allem auf robuste Konjunkturdaten aus den USA, die den Ölmarkt zuletzt gestützt hätten. Zudem seien die Sorgen wegen der europäischen Schuldenkrise nicht mehr ganz so groß. Der Trend der Ölpreise zeigt seit Tagen nach oben. Allein in der laufenden Woche haben die Preise um rund vier Dollar zugelegt.
Wichtigster Konjunkturtermin des Tages ist die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts zur Beschäftigungslage in der größten Volkswirtschaft der Welt im November. Im Vorfeld befragte Volkswirte erwarteten im Mittel ein Plus von 144.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Nach der positiven Überraschung durch den ADP-Arbeitsmarktbericht zur Wochenmitte hielt Helaba-Analyst Ralf Umlauf das Enttäuschungspotenzial für gering.
Allerdings dürfte die Arbeitslosenquote trotz des Stellenzuwachses wohl auf dem Vormonatswert von 9,6 Prozent stagnieren. Die Dynamik am US-Arbeitsmarkt reiche derzeit lediglich dafür, neu auf den Beschäftigungsmarkt Drängende aufzunehmen, hieß es unter Ökonomen.
Darüber hinaus wird der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor erwartet. Hier rechneten Volkswirte im Mittel ihrer Prognosen für November mit einem Anstieg auf 55,0 von 54,3 Punkten im Oktober. Schließlich steht noch der Auftragseingang der US-Industrie im Oktober auf dem Programm. Ökonomen erwarten mit Blick auf diese makroökonomische Kennziffer einen Rückgang um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Quelle: ntv.de, dpa