Marktberichte

Rally bei Gold-Werten Uneinheitliches Bild in Asien

Die Hoffnung auf baldige Konjunkturstützen der US-Notenbank (Fed) hat zu Wochenbeginn die meisten Börsen in Asien gestützt. Schwache Konjunkturdaten aus China drückten hingegen den Aktienmarkt in Tokio ins Minus.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,6 Prozent tiefer bei 8783 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,4 Prozent auf 728 Zähler.

An den meisten fernöstlichen Handelsplätzen herrschte Erleichterung über Äußerungen von Fed-Chef Ben Bernanke Ende vergangener Woche. Der breit gefasste MSCI-Index  für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,3 Prozent im Plus. In einer mit Spannung erwarteten Rede hatte Bernanke beklagt, dass das US-Wachstum zum Abbau der hohen Arbeitslosigkeit zu schwach sei. Die Fed werde daher bei Bedarf Konjunkturspritzen beschließen. Bernanke signalisierte jedoch nicht, ob eine dritte Runde von Anleihenkäufen unmittelbar bevorsteht. "Es ist unvermeidlich, dass wir eine neue Runde von Konjunkturstimuli im September sehen", sagte Jeff Sica von Sica Wealth Management.

Auch in China steigen nach enttäuschende Wirtschaftsdaten die Erwartungen, dass Politik und Notenbank dem Wachstum auf die Sprünge helfen. Die chinesische Industrie ist im August überraschend geschrumpft, wie der am Wochenende veröffentlichte amtliche Einkaufsmanager-Index für die Großunternehmen zeigt. Das Barometer sank erstmals seit November 2011 unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten und deutete somit auf eine Schrumpfung des Sektors hin. Am Markt werde daher wieder über geldpolitische Lockerungen diskutiert, sagte Analyst Stan Shamu von IG Market.

In Tokio gaben vor allem Aktien von Unternehmen nach, die in China stark engagiert sind. Der Kurs des Baumaschinenherstellers Komatsu verlor 0,8 Prozent, der des Roboterbauers Fanuc 1,1 Prozent. Zu den größten Verlierern gehörten die Papiere des angeschlagenen TV-Herstellers Sharp, die nach negativen Kommentaren der Ratingagentur S&P um mehr als sechs Prozent abrutschten. Aktien der größten japanischen Investmentbank Nomura stiegen dagegen um 2,3 Prozent. Das Institut zieht unter seinem neuen Chef die Sparschraube kräftig an.

Rally bei Gold-Titeln

In Sydney gewann das Börsenbarometer 0,3 Prozent, in Shanghai ging es um 0,6 Prozent nach oben. Vor allem in Shanghai stützte eine Rally bei den Aktien von Goldminenbetreibern, nachdem der Goldpreis am Freitag von 1640 auf etwa 1690 Dollar gestiegen war. In Asien zeigte sich die Feinunze mit 1688 Dollar auf dem erhöhten Niveau stabil. Die Erwartung kommender geldpolitischer Expansionsmaßnahmen in den USA und die damit verbundenen Inflationsbefürchtungen stützen den Goldpreis.

In Shanghai legten Zhongjin Gold um 4,6 Prozent zu, Shandong Gold-Mining um 6,8 Prozent. Die Papiere der australischen Newcrest verbesserten sich in Sydney um 1,5 Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich über 3 Prozent im Plus gelegen hatten.

In Taiwan schnellte die Aktie von Hon Hai nach oben. Das Unternehmen hatte am Freitag starke Quartalszahlen mitgeteilt, unter anderem begünstigt durch die Ablehnung der Partnerschaft mit Sharp durch die taiwanische Regierung.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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