Fed gibt Entwarnung Vertrauen hilft Dollar
14.06.2007, 12:11 UhrGünstige Aussichten für die US-Wirtschaft haben dem US-Dollar am Donnerstag Rückenwind gegeben. Vor allem zu Währungen, die niedriger verzinst werden, legte der Greenback zu.
Zum japanischen Yen notierte der US-Dollar auf dem höchsten Stand seit viereinhalb Jahren, zum Schweizer Franken legte die US-Währung trotz einer Zinsanhebung in dem Alpenland zu. Der Euro hielt sich auf dem Niveau des späten Vortagesgeschäfts um 1,33 US-Dollar.
"Generell erscheint der US-Dollar vielen im Moment wieder sehr attraktiv", sagte ein Händler. "Die US-Wirtschaft läuft offensichtlich besser als bis vor kurzem befürchtet, und in der Konsequenz werden Carry Trades wieder zum Dreh- und Angelpunkt." Bei Carry Trades werden Kredite in niedrig verzinsten Währungen aufgenommen, um sie in höher verzinsen Währungen anzulegen. Der Leitzins in den USA liegt bei 5,25 Prozent.
Zum japanischen Yen stieg die US-Währung bis auf 122,98 (Vorabend: 122,60) Yen. Die Bank of Japan gibt am Freitag ihren Zinsentscheid bekannt. Experten erwarten einhellig, dass der Schlüsselzins mit 0,5 Prozent beibehalten wird.
Die erwartungsgemäße Zinsanhebung der Schweizer Nationalbank um 25 Basispunkte auf 2,5 Prozent hat die Schweizer Währung nicht gestützt. Für einen US-Dollar mussten bis zu 1,2464 (1,2438) Franken bezahlt werden.
Fed nährt Konjunkturoptimisten
Nach zuletzt unerwartet robusten Konjunkturdaten nährte die US-Notenbank (Fed) optimistische Erwartungen zur Konjunkturentwicklung. In ihrem am Vorabend vorgelegten Konjunkturbericht Beige Book konstatiert die Fed, dass das Wirtschaftswachstum an Fahrt gewinne und zugleich der Lohndruck nicht gestiegen sei. "Es sieht so aus, als ob Zinssenkungserwartungen komplett raus sind aus dem Markt", sagte ein Händler. "Und für Zinserhöhungen scheint der Inflationsdruck derzeit nicht hoch genug zu sein."
Am Rentenmarkt schwächte sich der Ausverkauf der vergangenen Tage deutlich ab. Der richtungsweisende Bund-Future lag 13 Ticks im Minus bei 110,09 Zählern. Die dem Kontrakt zugrunde liegende zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 4,656 Prozent.
Quelle: ntv.de