Marktberichte

Home Depot klettert Wall Street baut ab

Dünne Nachrichtenlage, dünne Umsätze - so präsentierten sich die US-Aktienmärkte am Dienstag. Kein Wunder also, dass die Anleger nach den Kursgewinnen des Vortages zunächst einmal Gewinne mitnahmen - immerhin hatte der Dow auf dem höchsten Stand seit fünf Wochen geschlossen. Die Technolgiebörse litt zudem unter einem schwachen Chipsektor. Der Dow Jones fiel 1,3 Prozent auf 8.872 Punkte, für die Nasdaq ging es ebenfalls 1,3 Prozent auf 1.377 Punkte nach unten.

Auch von der Konjunkturseite gab es kaum Impulse. Das US-Handelsbilanzdefizit ist im Juni auf 37,16 Milliarden Dollar von 37,85 Milliarden Dollar im Vormonat leicht zurückgegangen und lag etwas unterhalb der Analystenerwartungen von 37,27 Milliarden Dollar. Die Zahl sei nicht sehr aussagekräftig, da die Veränderung so gering sei, so Steve Ricchiuto von ABN Amro in New York. Schlüsse über eine mögliche Auswirkung auf die Zinspolitik der Notenbank könnte man daraus nicht ziehen.

Die weltweit größte Baumarkt-Kette Home Depot hat im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn auf 1,18 Milliarden Dollar nach 924 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahresquartal gesteigert. Pro Aktie fiel ein Gewinn von 50 Cent an. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Überschuss von 47 Cent je Aktie gerechnet. Die Aktie legte 4,2 Prozent auf 30,25 Dollar zu.

Der zweitgrößte Büroartikelhändler der USA, Staples, hat seinen Gewinn im zweiten Quartal auf 59,6 Millionen Dollar oder 13 Cent je Aktie gesteigert. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte noch ein Gewinn von 9 Cent je Anteilsschein in den Büchern gestanden. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn je Aktie von 12 Cent bei Staples gerechnet. Die Papiere gaben knapp 7 Prozent auf 15,75 Dollar nach.

Die Aktien der Telefongesellschaft SBC gaben 7,3 Prozent auf 27,68 Dollar nach und drückten damit die Standardwerte insgesamt. Die Investmentbank UBS Warburg hatte zuvor die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" heruntergestuft. Eine Abstufung auf "Halten" kassierten von der UBS auch die Telefongesellschaften BellSouth und Verizon Communications. BellSouth-Aktien gaben 4,5 Prozent auf 25,50 Dollar nach. Verizon verbilligten sich um 5,3 Prozent auf 31,80 Dollar.

Wesentlich besser erging es AT&T. Die Analysten von J.P.Morgan hatten die Aktie der Telefongesellschaft unter die Lupe genommen und kamen zu einem positiven Urteil. Die Bewertung der Aktie wurde auf "Kaufen" angehoben. Begründet wurde der Schritt mit der höheren Nachfrage im Bereich Geschäftskunden. Die Aktie von AT&T legte 3,9 Prozent auf 11,18 Dollar zu.

Der US-Elektronik- und Testgeräte-Hersteller Agilent Technologies hat im dritten Quartal mit einem Verlust vor einmaligen Aufwandposten von 31 Cent je Aktie die Erwartungen von Analysten, die mit 15 Cent Verlust je Aktie gerechnet hatten, deutlich verfehlt. Die Aktie fiel 7,1 Prozent auf 16,20 Dollar.

Der angeschlagene US-Telekomkonzern Qwest will sein Telefonbuchgeschäft QwestDex an ein von den Investmentfirmen Carlyle Group und Welsh, Carson, Anderson & Stowe geführtes Konsortium für 7,05 Milliarden Dollar verkaufen. Das teilte der Konzern am Dienstag mit und bestätigte damit einen entsprechenden Zeitungsbericht. Für die Aktie ging es knapp 32 Prozent auf 2,95 Dollar nach oben.

Der Netzwerkausrüster Cisco Systems will den Entwickler von Speicherlösungen für Netzwerke Andiamo Systems zum Preis von bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Cisco-Aktie ging bei 14,73 Dollar praktish unverändert aus dem Handel.

Continental Airlines hat drastische Sparmaßnahmen angekündigt. Um die Verluste seit den Anschlägen vom 11.September zu begrenzen, will das Unternehmen Strecken streichen, Flugzeuge stilllegen und die Preise für Inlandsflüge erhöhen. Dieses Maßnahmenpaket soll in diesem Jahr noch 80 Millionen Dollar sparen und danach mit jährlich 350 Millionen Dollar zu Buche schlagen. Die Aktie ging nach dieser Meldung in den Steigflug über und legte knapp 9 Prozent auf 9,10 Dollar zu.

Quelle: ntv.de

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