Marktberichte

Händler unentschlossen Dow steigt nur zaghaft

Eis spilt im Disney-Kassenschlager "Frozen" eine Hauptrolle. Am Aktienmarkt ist bei den Anlegern ein kühler Kopf gefragt.

Eis spilt im Disney-Kassenschlager "Frozen" eine Hauptrolle. Am Aktienmarkt ist bei den Anlegern ein kühler Kopf gefragt.

(Foto: REUTERS)

Der große Schwung bleibt aus: Die Händler halten sich an der Wall Street mit Käufen zurück. Zwar liefert die Berichtssaison weiter gute Zahlen. Doch zu ungewiss scheint die weitere Entwicklung des Ukraine-Konflikts

Angesichts einer Reihe lastender Faktoren haben die Anleger am Mittwoch an der Wall Street lediglich zaghafte Käufe gewagt. Nach der massiven Schwäche am Vortag und in der Vorwoche wäre eigentlich eine deutlichere Erholung an der Tagesordnung gewesen. Doch es gab einfach zu viele negative Nachrichten.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 16.443 Punkte. Der S&P-500 schloss unverändert, der Nasdaq-Composite stieg um 0,1 Prozent.

Neben einer Erholungsbewegung nannten Teilnehmer als Kaufgrund auch die weiter gute Berichtssaison. Dagegen lasteten der sich verschärfenden Ukraine-Konflikt sowie enttäuschende europäische Konjunkturdaten auf der Stimmung.

Und zudem dämpft gegenwärtig die große Angst vor einer baldigen US-Zinserhöhung die Kauflaune. Sie erhielt neue Nahrung, denn der Präsident der Federal Reserve von Dallas, Richard Fisher, hatte am Dienstag nach Börsenschluss gesagt, die Fed müsse die Zinsen wohl schon früher erhöhen, sollten die nächsten Konjunkturdaten weiter gut ausfallen.

Groupon-Papiere rutschen ins Bodenlose

Einen guten Quartalsbericht lieferte Molson Coors Brewing. Die Brauereigruppe hat einen Gewinnzuwachs von 8,8 Prozent vorzuweisen. Die Aktie stieg um 5,8 Prozent.

Auch die Zahlen von Walt Disney hatten zunächst überzeugt. Der Unterhaltungskonzern hat vor allem dank des Kino-Kassenschlagers Frozen seinen Quartalsgewinn um 22 Prozent gesteigert. Die Disney-Aktie drehte dennoch 0,2 Prozent ins Minus.

Die Groupon-Aktie wurde für die enttäuschenden Quartalszahlen bestraft. Die Titel brachen 12,7 Prozent ein.

Time Warner verliert nach geplatzter Übernahme

Auch die gescheiterte Übernahme von Time Warner durch 21st Century Fox war ein zentrales Thema. 21st Century Fox wird stattdessen eigene Aktien im Wert von 6 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Das ließ die Aktie 3,3 Prozent zulegen. Die Titel von Time Warner sausten dagegen knapp 13 Prozent nach unten. Die Anleger dürften es dem Unternehmen auch verübeln, dass es trotz eines guten zweiten Quartals die Jahresziele nicht erhöht hat.

Auch Sprint-Aktien brachen massiv ein, nämlich um 19 Prozent. Der Mobilfunkanbieter ist nicht mehr an der Übernahme von T-Mobile US interessiert. Deren Aktie fiel um 8,4 Prozent.

Die Aktie von General Electric (GE) legte 1,6 Prozent zu. Nach dem jüngsten Portfolio-Umbau werde sich das Unternehmen stärker auf die Ertragsseite des Industriegeschäfts konzentrieren, prognostiziert Bernstein Research und empfiehlt die Aktie jetzt zum Kauf.

Quelle: ntv.de, kst/bad/DJ/rts

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