Arbeitsmarktdaten im Fokus Wall Street hat noch nicht genug
22.10.2013, 22:40 Uhr
An der Wall Street dominieren positive Vorzeichen.
(Foto: AP)
Die Wende auf dem US-Arbeitsmarkt lässt weiter auf sich warten. Das allerdings verschiebt den Ausstieg der Fed von der Politik des lockeren Geldes. Die Aussicht auf weitere Anleihekäufe treibt die Kurse.
Der verspätete US-Arbeitsmarktbericht und Apple sind die dominierenden Themen an der Wall Street gewesen. Der mit Spannung erwartete Bericht, der wegen des "Shutdowns" in den USA verschoben worden war, ist unter den Erwartungen geblieben - und sorgte für steigende Indizes. Denn dies spricht dafür, dass sich die US-Notenbank mit dem Beginn ihres Ausstiegs aus der ultralockeren Geldpolitik doch noch länger Zeit lässt.
Auf Unternehmensseite wurde dagegen mit Spannung auf die Präsentation der neuen iPads von Apple geschaut. Bei einer Veranstaltung präsentierte der US-Konzern das neue iPad Mini für den Tablet-Markt. Dieser ist inzwischen Apples zweitwichtigste Umsatzquelle nach dem iPhone. Dazu kommt ein neues iPad, genannt iPad Air. Doch die Reaktion der Apple-Aktie fiel nach den im Vorfeld schon reichlich vergebenen Vorschusslorbeeren leicht negativ aus. Die Titel verloren 0,3 Prozent. An den vergangenen zehn Handelstagen war es zuvor für die Aktie nach oben gegangen.
S&P-500 verschiebt Rekordhoch erneut
Nachdem der US-Arbeitsmarktbericht zunächst für deutliche Aufschläge bei Dow & Co gesorgt hatte, kam es im Verlauf wieder zu einem leichten Rückfall von den Tageshochs. Erst im späten Handel bauten die Indizes ihre Gewinne wieder aus. Der S&P-500 stieg den vierten Handelstag in Folge auf ein Allzeithoch bei nun 1.759 Punkten. Zum Handelsende verzeichnete der Index einen Aufschlag von 0,6 Prozent auf 1.755 Punkte.
Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,5 Prozent auf 15.468 Punkte nach oben. Hier fehlen zum Rekordhoch vom 18. September lediglich noch 1,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,2 Prozent auf 3.930 Punkte.
Neben den Arbeitsmarktdaten und Apple galt das Interesse der Investoren auch den Quartalsberichten verschiedener großer US-Unternehmen. Vorbörslich haben unter anderem der Chemiekonzern Dupont und der Versicherer Travelers ihre Ergebnisse vorgelegt. Travelers hat mit einer Gewinnsteigerung und der Aufstockung des Aktienrückkaufs um fünf Milliarden Dollar positiv überrascht. Für die Aktie ging es um dennoch 0,1 Prozent nach unten.
Dupont hat mit Ausnahme der Sparte Performance Chemicals in allen anderen Geschäftsbereichen den Gewinn gesteigert. Den Bereich Performance Chemicals, der Farben und Kältemittel herstellt, will das Unternehmen allerdings ohnehin loswerden - entweder über einen Verkauf oder eine Abspaltung. Die Aktien von Dupont gewannen 1,2 Prozent.
United Technologies senkt Umsatzprognose
Licht und Schatten gab es beim Quartalsbericht von United Technologies. Auf der Umsatzseite hat der Konzern erneut enttäuscht und senkte daher seine diesjährige Umsatzprognose. Das Ergebnis je Aktie übertraf allerdings dank Kostensenkungen die Erwartungen des Marktes. United Technologies erhöhte das untere Ende der Prognosespanne für den Gewinn. Die Anleger schickten die Aktie um 1,4 Prozent nach unten.
Die Papiere von Texas Instruments büßten 1,7 Prozent ein, nachdem der Chip-Spezialist die Investoren mit seiner Umsatzprognose für das gerade angebrochene vierte Quartal enttäuscht hatte. Zudem hatte der Konzern im Vorquartal einen Umsatzrückgang erlitten. Unter dem Strich sorgte eine höhere Steuerlast für einen deutlichen Ergebnisrückgang.
Quelle: ntv.de, jwu/rts