Marktberichte

Groupon erfreut Anleger Wall Street hinterfragt Etat-Kompromiss

Was macht die Fed?

Was macht die Fed?

(Foto: AP)

Die Unsicherheit vor der US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche überlagert alle anderen Themen an der Wall Street. Selbst die Einigung im Haushaltsstreit zwischen Republikanern und Demokraten tritt in den Hintergrund.

An den US-Börsen ist die Einigung im US-Haushaltsstreit auf ein geteiltes Echo gestoßen. Die Anleger klopften den Kompromiss auf die aus wirtschaftlicher Sicht guten und schlechten Seiten ab.

Positiv ist Händlern zufolge, dass eine Haushaltsblockade nun wohl vom Tisch ist und damit nicht mehr ständig als drohendes Szenario im Raum steht. Manche erwarten allerdings, dass durch die damit geschaffene Planungssicherheit die US-Notenbank geneigt sein könnte, ihre Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur eher früher als später einzudämmen - vielleicht schon in der kommenden Woche. "Nun müssen wir sehen, wie es ausgeht", sagte Börsenexperte Andre Bakhos von Janlyn Capital. Im September hatte die US-Notenbank mit Verweis auf den drohenden Verwaltungsstillstand (Shutdown) und die Zwangsbeurlaubung von Staatsbediensteten das Anleihekaufprogramm mit einem Volumen von monatlich 85 Milliarden Dollar wider Erwarten vieler Experten nicht zurückgefahren.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 15.843 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 büßte 1,1 Prozent auf 1782 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 1,4 Prozent auf 4003 Stellen.

 

Fed im Fokus

Im erbittert geführten Haushaltsstreit hatten sich Demokraten und Republikaner Dienstagabend überraschend auf einen Kompromiss geeinigt. Dieser sieht unter anderem massive Einsparungen vor. Nach drei Jahren der politischen Blockade, die im Oktober in einem zweiwöchigen Regierungsstillstand gipfelte, könnte es bald wieder einen Etat geben. Der im Januar 2014 abermals drohende Haushaltsnotstand könnte so noch abgewendet werden - vorausgesetzt, Senat und Repräsentantenhaus stimmen zu. Präsident Barack Obama sprach von einem "guten ersten Schritt" und warb um Zustimmung. Händler sagten, es sei eher nicht zu erwarten, dass Anleger vor den Ergebnissen der Fed-Zinssitzung Mitte kommender Woche sich noch stark am Aktienmarkt engagieren würden.

Cytrex-Aktien heben ab

Unter den Einzelwerten stiegen Papiere von Groupon um 0,6 Prozent. Die Bank Wells Fargo hatte die Titel des Schnäppchenvermittlers auf "outperform" angehoben. Die Aktien von Cytrx legten 68 Prozent auf 4 Dollar zu. Das Pharma-Unternehmen hatte über eine positive Studie bei seinem Krebsmedikament Aldoxorubicin berichtet.

Aktien von Mastercard stiegen um 3,5 Prozent. Der Finanzkonzern hat einen Aktiensplit angekündigt und die Dividende angehoben. Um 3,9 Prozent aufwärts ging es mit den Anteilen von Smith & Wesson. Der Waffenhersteller hatte besser als erwartete Zahlen vorgelegt.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

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