Marktberichte

Schnäppchenjagd Wall Street sammelt Punkte

Die US-Börsen starteten am Dienstag kräftig durch. Nach den herben Verlusten der Vortage gingen die Anleger auf Schnäppchenjagt. Zudem beflügelten Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank die Kauflaune, so Händler. Der Dow Jones kletterte 4,4 Prozent auf 8.274 Punkte, für die Nasdaq ging es 4,4 Prozent auf 1.259 Punkte nach oben.

Die Anleger würden auf Schnäppchenjagd gehen, nachdem die Nasdaq am Vortag auf den tiefsten Stand seit April 1997 gefallen sei, so Arthur Hogan von Jefferies & Co. Die schwächer als erwarteten Konjunkturdaten der vergangenen Tage hätten die Indizes stark belastet, nun sei eine kleine Erholung angesagt. Mittlerweile würden die Anleger auch wieder auf eine weitere Zinssenkung der Notenbank hoffen.

Einige Experten zeigten sich jedoch weiter skeptisch angesichts der starken Kursgewinne. Der Kursrally von Ende Juli sei auch wieder eine Verkaufswelle gefolgt, sagten Analysten. Es handle sich um eine Rally in einem Bärenmarkt - dies seien Rallys denen man nicht unbedingt nachlaufen sollte, sagte Ted Oberhaus, Geschäftsführer Aktienhandel bei Lord Abbett & Co.

Im Blickpunkt der Anleger stand vor allem die Aktie von Cisco Systems. Der Netzwerkausrüster präsentierte nach Börsenschluss seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen. Cisco hat demnach den Gewinn je Aktie auf 0,10 Dollar gesteigert, der Proforma-Gewinn kletterte sogar auf 0,14 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit einem Ergebnis von 0,12 Dollar je Aktie gerechnet. Die Aktie legte im Vorfeld der Zahlen um 6,3 Prozent auf 12,07 Dollar zu.

Der US-Medienkonzern AOL Time Warner hat Jonathan Miller als neuen Chef des weltgrößten Internet-Dienstes America Online berufen. Miller ist einer der ersten „Außenseiter“, der in dem Internet-Bereich des Unternehmens eine führende Position einnimmt. Die Papiere verloren 0,5 Prozent auf 9,90 Dollar.

Der größte US-Lebensversicherer MetLife hat im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn um 21 Prozent auf 53 Cent je Aktie gesteigert. Für das Gesamtjahr senkte das Unternehmen allerdings seine Prognosen. Die fallenden Aktienmärkte würden die Gewinne belasten, so das Unternehmen. Für die Papiere ging es 1,1 Prozent auf 25,34 Dollar nach unten.

Der Pharmakonzern Cephalon hat seinen Gewinn im zweiten Quartal auf 25 Cent je Aktie nach 19 Cent im vergleichbaren Vorjahresquartal gesteigert. Analysten hatten nur mit einem Überschuss von 21 Cent je Aktie gerechnet. Für das Gesamtjahr hob das Unternehmen seine Gewinnziele an. Die Aktie gewann 2,7 Prozent auf 44,07 Dollar.

Charter Communication, der viertgrößte Kabelsender der USA, hat im zweiten Quartal seinen Verlust auf 69 Cent je Aktie nach 1,07 Dollar im vergleichbaren Vorjahresquartal verringert. Die Umsätze lagen mit 1,16 Milliarden Dollar leicht über den eigenen Erwartungen des Unternehmens. Zuvor hatte Charter einen Umsatz zwischen 1,145 und 1,155 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Papiere verbesserten sich 12,5 Prozent auf 2,97 Dollar.

Quelle: ntv.de

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