Marktberichte

Alcoa, Google und Boeing Wall Street schließt fester

Die wichtigsten US-Aktienindizes gehen ungeachtet enttäuschend ausgefallener Konjunkturdaten mit Aufschlägen aus Handel. Die Anleger blicken zudem bereits auf die kommende Woche, in der die Berichtssaison in den USA traditionell von Alcoa eingeläutet wird.

"Wir halten alle den Atem an": Händler in New York.

"Wir halten alle den Atem an": Händler in New York.

(Foto: AP)

Die Wall Street hat fest geschlossen. Die Hoffnung auf starke Unternehmenszahlen in der kommenden Woche hob die Stimmung bei den Anlegern. Vor allem im späten Geschäft griffen die Börsianer zu. Angesichts der Ferienzeit blieben die Umsätze an den New Yorker Börsen aber gering.

Der Dow-Jones-Index notierte 0,6 Prozent höher bei 10.197 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte das Marktbarometer zwischen 10.118 und 10.201 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,7 Prozent auf 1077 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte ein Prozent auf 2196 Punkte vor. Im Wochenvergleich stieg der Dow 5,3 Prozent, der S&P 5,4 und die Nasdaq fünf Prozent.

Dow Jones
Dow Jones 45.422,13
6.482,12

"Wir haben hohe Erwartungen an die Bilanzsaison", sagte ein Börsianer. "Die Firmen sind in einer sehr guten Verfassung, weil sie über schlanke Belegschaften verfügen und sehr produktiv sind," sagte Kim Caughey von der Fort Pitt Capital Group. Den Auftakt der Berichtssaison macht am Montag Alcoa. Die Aktien des Aluminiumkonzerns legten r und zwei Prozent zu.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 21.700,39

Google-Aktien gewannen 2,4 Prozent, nachdem die chinesische Regierung die Lizenz verlängert hatte. Dadurch verhindert der Konzern, dass die Suchmaschine in dem weltweit größten Internetmarkt mit 384 Millionen Nutzern abgeschaltet wird. Die Aktien des chinesischen Konkurrenten Baidu gaben dagegen 1,7 Prozent nach.

Auch die Teilnahme des europäischen Luftfahrtkonzerns EADS an der Ausschreibung eines milliardenschweren Tankflugzeugauftrags sorgte für Aufsehen. EADS greift damit den US-Konzern Boeing auf dessen Heimatmarkt an. Boeing zog am Freitag mit einem eigenen Angebot nach. Die Boeing-Aktien ließen 0,1 Prozent Federn.

Auf der Verliererseite standen zudem Microsoft und Motorola mit Abschlägen von 0,6 Prozent und 1,3 Prozent. Die Patent-Holdingfirma NTP, die durch eine Patentklage gegen den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research In Motion (RIM) bereits über 600 Millionen Dollar einstreichen konnte, geht nunmehr auch gegen weitere sechs Smartphone-Hersteller vor. Dazu zählen auch Microsoft und Motorola. NTP wirft den Unternehmen vor, Patente verletzt zu haben.

Anteilsscheine von Johnson & Johnson gaben 1,4 Prozent nach. Der Pharmahersteller musste frei verkäufliche Medikamente wegen eines schimmeligen und modrigen Geruchs zurückrufen

Der Übernahmepoker zwischen den US-Gasekonzernen Air Products und Airgas spielte an der Börse ebenfalls eine Rolle. Air Products stockte seine milliardenschwere feindliche Offerte um 5,8 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar auf. Air Products hatte den Übernahmeversuch im Februar gestartet. Airgas lehnte das ursprüngliche Angebot aber als zu niedrig ab. Die Dividendenpapiere von Air Products rückten um 1,4 Prozent vor, die von Airgas um 1,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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