Marktberichte

Solides Plus in den USA Wall Street schließt fester

Vor dem Hintergrund durchmischter Daten vom Arbeitsmarkt gehen die US-Börsen mit deutlichen Kursgewinnen in das verlängerte Wochenende. Beobachtern zufolge steigen die Anleger breit ein. Caterpillar führt den Dow an.

Lichtblick zwischen dunklen Zahlreihen: Wenn es Intel gut geht, fängt sich irgendwann auch der Arbeitsmarkt.

Lichtblick zwischen dunklen Zahlreihen: Wenn es Intel gut geht, fängt sich irgendwann auch der Arbeitsmarkt.

(Foto: REUTERS)

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Plus von 1,03 Prozent auf 9441 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf pendelte er zwischen 9321 und 9445 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 1,3 Prozent auf 1016 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,8 Prozent auf 2018 Punkte zu. Für den gesamten Wochenverlauf ergibt sich ein Minus von 1,1 Prozent beim Dow, von 1,2 Prozent beim S&P und 0,5 Prozent beim Nasdaq-Index. In Frankfurt ging der Dax 1,6 Prozent fester bei 5384 Stellen aus dem Handel.

Der Jobabbau in der US-Wirtschaft hat sich im August offenbar verlangsamt. Während die Arbeitslosenquote im August überraschend auf einen neuen Rekordstand kletterte, fiel der Beschäftigungsrückgang etwas geringer aus als von Experten erwartet. Letzteres sorge für etwas Entspannung, sagte Robert Francello, Chef des Wertpapierhandels von Apex Capital. Zudem hätten einige auf fallende Kurse spekulierende Anleger vor dem langen Wochenende ihre Positionen geschlossen. Am Montag bleibt die Wall Street wegen des Feiertags "Labour Day" geschlossen.

Insgesamt fielen nach Angaben des US-Arbeitsministeriums 216.000 Stellen weg und damit so wenig wie seit einem Jahr nicht mehr. Im Vorfeld befragte Analysten hatten einen Verlust von 225.000 Stellen erwartet. Mit 9,7 Prozent stieg die Arbeitslosenquote jedoch auf ihren höchsten Stand seit 26 Jahren.

Die Quote sei zwar schlecht ausgefallen, Trumpf seien aber die Daten ohne Berücksichtigung der Jobs in der Landwirtschaft gewesen, die besser als erwartet ausfielen, sagte der Händler Robert Francello von Apex Capital. An der Wall Street gilt eine Erholung auf dem Arbeitsmarkt als Grundvoraussetzung für einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Im Mittelpunkt standen die Aktien von Intel, die 1,1 Prozent zulegten. Der Chiphersteller rechnet im kommenden Jahr mit einem Anstieg der PC-Verkäufe. Viele Unternehmen müssten ihre veraltete Ausstattung erneuern, sagte der Chef des Weltmarktführers, Paul Otellini, der "Financial Times". Auch die Markteinführung des neuen Betriebssystems Windows 7 von Microsoft werde sich auszahlen.

Im Intel-Schlepptau legten zahlreiche Chip-Titel zu. Ihnen half auch der optimistische Ausblick des Chipmaschinen-Herstellers Novellus für das laufende Quartal. Novellus-Aktien kletterten 2,9 Prozent. Die Papiere des Speicherchip-Entwicklers Rambus schossen nach Gerüchten über eine Übernahme durch Samsung sogar 11,4 Prozent in die Höhe.

Die Anleger stiegen jedoch breit ein. Zu den größten Gewinnern zählten auch Industrietitel. So legten die Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar 2,4 Prozent zu. Apple-Papiere profitierten von einer Heraufstufung durch Societe Generale und gewannen 2,3 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,02 Mrd. Aktien den Besitzer. 2435 Werte legten zu, 582 gaben nach und 87 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,72 Mrd. Aktien 1982 im Plus, 677 im Minus und 123 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 18/32 auf 101-16/32. Sie rentierten mit 3,443 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken 29/32 auf 103-27/32 und hatten eine Rendite von 4,271 Prozent.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen