Marktberichte

Angst um Europa Wall Street verunsichert

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Schuldenkrise in Europa hält die Wall Street weiter in Atem. Nach der Talfahrt in den vergangenen Tagen seien jedoch Schnäppchenjäger aufgetaucht und hielten die Kursverluste in Grenzen, heißt es.

Schaffen die Europäer das? Und was macht Washington?

Schaffen die Europäer das? Und was macht Washington?

(Foto: AP)

Die Euro-Krise sorgt auch in Übersee für erhöhten Pulsschlag. "An den Aktienmärkten geht die Angst um", sagte Paul Mendelsohn, Chefstratege bei Windham Financial Services. Noch hätten die Marktteilnehmer aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ein Übergreifen der Krise auf Italien und Spanien verhindert werden kann. Die Europäische Zentralbank werde sicherlich an einer langfristigen und signifikanten Lösung arbeiten, sagte Analyst Peter Kenny von Knight Capital. "Darauf hofft der Markt." Unterstützt wurde die Annahme von Spekulationen, die EZB habe erstmals seit drei Monaten wieder portugiesische Anleihen gekauft, um dem schuldengeplagten Land unter die Arme zu greifen.

Dow Jones
Dow Jones 45.410,21

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,5 Prozent schwächer auf seinem Tagestief bei 12.446 Punkten aus dem Handel, nachdem er zuvor bei bis zu 12.570 Punkten notiert hatte. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,4 Prozent auf 1313 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 0,7 Prozent auf 2781 Stellen ein. In Frankfurt ging der Dax nach einem turbulenten Handelstag 0,8 Prozent schwächer bei 7174 Punkten aus dem Handel.

Bei den Einzelwerten mussten die Aktien von konjunktursensiblen Unternehmen überwiegend Verluste hinnehmen. So gaben etwa die Anteilsscheine der Citigroup um zwei Prozent und die von General Electric um gut ein Prozent  nach. Auch Chip-Werte gehörten zu den Verlierern, nachdem sich Novellus Systems skeptisch zu seinen Geschäftsaussichten äußerte. Der Branchenindex SOX rutschte daraufhin drei Prozent, Novellus-Aktien stürzten um elf Prozent ab.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 21.788,29

Zu den Verlierern gehörten auch die Aktien des Internet-Radios Pandora, die sechs Prozent nachgaben. Das Unternehmen teilte mit, bis 2014 die Gebühren, die es an Medienkonzerne zahlt, nicht zu verhandeln.

Angesichts der Turbulenzen in Europa geriet der Auftakt der US-Berichtssaison am Dienstag in den Hintergrund. Der Aluminiumriese Alcoa eröffnete diese dank der höheren Preise für seine Produkte mit einem Gewinnsprung und einem starken Umsatz. Allerdings machten dem Unternehmen gleichzeitig höhere Kosten zu schaffen, so dass die Aktien mit einem Verlust von etwa ein Prozent auf die Bilanz reagierten.

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Cisco-Aktien legten ein Prozent zu. Der weltgrößte Netzwerkausrüster streicht einem Medienbericht zufolge möglicherweise 10.000 Stellen. Dies entspreche etwa jedem siebten Arbeitsplatz.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,92 Milliarden Aktien den Besitzer. 1258 Werte legten zu, 1720 gaben nach und 122 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,03 Milliarden Aktien 1052 im Plus, 1509 im Minus und 107 unverändert.

Quelle: ntv.de, rts

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