US-BIP überzeugt nicht Wall Street vor Minus
26.08.2011, 15:10 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Noch spricht Fed-Chef Bernanke nicht. Die Stimmung trüben aber bereits die neuesten US-BIP-Zahlen. Sie zeigen: Die US-Wirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Sorgen um die Erholung der Weltwirtschaft beschäftigen die Anleger und das ist nicht gut für die Aktienkurse.
Mit einem deutlich leichteren Handelsstart an Wall Street rechnen Marktteilnehmer für Freitag. Der S&P-500-Future liegt 0,8 Prozent im Minus, der Nasdaq-Future notiert 0,6 Prozent leichter. Seit Donnerstag findet das 35. Meeting der internationalen Notenbanker in Jackson Hole/Wyoming statt. Mit Spannung wird an Wall Street auf die Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke gewartet, die um 16.00 Uhr MESZ beginnen soll. Nachdem vor Wochenfrist noch mit einer dritten Stufe der Geldmengenausweitung gerechnet wurde, kamen die Markterwartungen zuletzt deutlich zurück.
Konsens unter den Analysten zahlreicher Banken ist, dass sich die Fed alle Optionen offenhalten wird. Sie werde lediglich betonen, dass sie jederzeit mit ihren diversen Instrumenten bereitsteht, sollte sie benötigt werden. Angekündigt werden dürfte nur eine Verlängerung der Fälligkeiten des Fed-Portfolios. Dies jedoch auch erst auf dem nächsten regulären Treffen im September. An konkrete Maßnahmen zum "QE3" glauben Analysten nicht. Bernanke dürfte nur signalisieren, dass er es als Mittel in Reserve bereit halten wird. Dies würde sich mit seiner Ansicht decken, die Deflations-Risiken seien nun geringer, als sie es noch bei Einführung von "QE2" waren.
US-BIP überzeugt nicht
Eine Stunde vor Handelsstart wurde die zweite Schätzung des US-BIP veröffentlicht, die eine Revision des annualisierten Wachstums im zweiten Quartal auf 1,0 Prozent nach zuvor 1,3 Prozent brachte. Damit liegt der Wert leicht unterhalb der Markterwartung. Der reale Konsumzuwachs wurde etwas stärker nach oben korrigiert während Investitionen und Lageraufbau und Außenbeitrag etwas schwächer ausfielen. Die Zahlen belegen nach Einschätzung der Helaba, in welch schwierigem Fahrwasser sich die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr befand.
OmniVision Technologies werden nach einem enttäuschenden Unternehmensausblick für das zweite Quartal zum Handelsstart schwach erwartet. Der Hersteller von Sensoren und Anwendungen für die Halbleiterbranche rechnet für die zweite Periode mit Umsätzen von 255 Mio. bis 275 Mio. Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,52 bis 0,64 Dollar.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel am Donnerstag um 1,5 Prozent auf 11.150 Punkte. Der S&P-500 verlor 1,6 Prozent auf 1159 Zähler. Der Nasdaq-Composite gab um 2 Prozent nach auf 2420 Stellen.
Quelle: ntv.de, DJ