Berichtssaison nimmt Fahrt auf Wall Street zögert
15.10.2013, 15:11 Uhr
Der Handel wird wohl etwas zögerlich beginnen.
(Foto: REUTERS)
Der US-Haushaltsstreit steuert auf die Zielgerade zu. Doch die Anleger scheinen zu zögern. Die Wall Street wird unentschieden erwartet. Im Blick stehen etliche Zahlen.
Mit verhaltener Zuversicht gehen die Anleger an Wall Street in den Handel. Aus Washington gibt es Signale, die Mut machen - im dortigen Haushaltsstreit bröckeln die festgefahrenen Fronten. Im Senat basteln die Kontrahenten an einer Lösung, die die Finanzierung der Behörden bis Mitte Januar garantieren und die Schuldengrenze auf Anfang Februar verschieben würde. Allerdings ist viel Optimismus bereits in die Kurse am Montag eingeflossen, so dass nur noch wenig Luft nach oben bleibt. Zudem herrscht Vorsicht, so lange ein Ergebnis nicht unter Dach und Fach ist. Der S&P-Futures verliert 0,1 Prozent, der Nasdaq-Future gewinnt 0,1 Prozent.
Zweites Hauptthema ist die Berichtssaison, die rasant Fahrt aufnimmt. Mit Citigroup, Coca-Cola und Johnson & Johnson haben gleich drei Schwergewichte vorbörslich Zahlen ausgewiesen. Coca-Cola hat die Prognose von 53 Cents je Aktie genau getroffen. Anleger sind damit schon zufrieden, nachdem in jüngster Zeit Bedenken wegen Preisgestaltung und Nachfrage aufgekommen waren. Das Papier steigt vor der Startglocke um 1,9 Prozent.
Zahlen machen Kurse
Die Citigroup blieb mit einem Gewinn je Aktie von 1,02 Dollar leicht unter der Prognose von 1,04 Dollar. Vor allem das Investment-Geschäft lief enttäuschend. Die Aktie fällt vorbörslich 0,4 Prozent. Dagegen hat Johnson & Johnson die Prognose mit einem Gewinn von 1,36 Dollar je Aktie übertroffen. Experten hatten nur mit 1,32 Dollar gerechnet. Gut aufgenommen wird auch, dass Johnson & Johnson schon zum zweiten Mal in diesem Jahr den Ausblick erhöht hat. Die Aktie steigt vorbörslich um zwei Prozent.
Die Aktien von Apple könnten wegen einer Personalie im Fokus stehen. Der Computerkonzern schnappt der britischen Modemarke Burberry die Chefin weg. Angela Ahrendts wird im Frühjahr nächsten Jahres bei Apple anfangen und als Senior Vice President direkt an Apple-Chef Tim Cook berichten. Vorbörslich legt das Papier nur 0,2 Prozent zu.
Thema Nummer drei ist die Konjunktur. Der Empire State Manufacturing Index ist deutlich schwächer ausgefallen als erwartet. Während Experten mit einem Stand von 5,50 gerechnet hatten, fiel er auf 1.52. Aktuell werden die Daten stark beachtet, da nur ein Teil publiziert wird - wegen des Shutdown fallen die von den Bundesbehörden ermittelten Zahlen unter den Tisch.
Quelle: ntv.de