Marktberichte

Dax-Vorschau Weiter im Seitwärtsschritt

Im Krebsgang durch die Woche.

Im Krebsgang durch die Woche.

(Foto: REUTERS)

Die Aussichten für den Dax sehen für kommende Woche trübe aus. Analysten verweisen auf das Ende der Berichtssaison und die anhaltende Schulden-Krise in Irland. Statt mit großen Ausschlägen nach oben, sei eher mit einem Krebsgang der Börsen-Indizes zu rechnen, heißt es.

Dem Dax steht offenbar eine ruhige Woche bevor. "Nachdem bei der Berichtssaison zum dritten Quartal inzwischen die Luft raus ist, dürfte sich der Markt in der kommenden Woche seitwärts bewegen", schätzt etwa Aktienstratege Markus Wallner von der Commerzbank. Der Blick der Anleger dürfte damit wieder verstärkt auf den Konjunkturdaten liegen. Dazu bleibt die Sorge der Investoren, dass nach Griechenland auch Irland wegen der Schuldenkrise zu einem Intensivpatienten wird.

In der zu Ende gehenden Woche konnte der Dax noch einmal zulegen. Gut ein Prozent ging es für den Leitindex nach oben. Seit Anfang November sind es damit immerhin gut drei Prozent Zuwachs. Am Freitagmorgen war er sogar kurzzeitig auf ein neues Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 6854,09 Zählern gestiegen.

Die Spekulationen, das Irland angesichts seiner Schuldenlage unter dem Rettungsschirm der EU Schutz suchen muss, hatte schon in den vergangenen Tagen Anleger an den Renten- und Devisenmärkten in Atem gehalten. Und auch am Aktienmarkt wären nach Einschätzung der Analysten der Landesbank Berlin erkennbare Fortschritte beim Thema Irland erforderlich, damit sich die Stimmung bei den Börsianern verbessert.

Mit Spannung warten Investoren auf frische Konjunkturdaten. Hierzulande steht am Mittwoch die Veröffentlichung des Ifo-Index an. "Basierend auf den zuletzt recht positiven Signalen von der deutschen Wirtschaft könnte sich dieser laut Consensus erneut leicht verbessern", schätzen etwa die Experten von Allianz Global Investors. Der Index gilt als das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer.

In den USA stehen am Mittwoch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter für den Monat Oktober auf dem Terminplan. Nach Einschätzung der Commerzbank zeigten Firmendaten zur Bestellung von Zivilflugzeugen einen deutlichen Rückgang. Damit würden die Gesamtaufträge im Vergleich zum September wohl 0,5 Prozent fallen, schätzen die Experten. "Ohne Transportmittel ist allerdings ein Anstieg zu erwarten." Ebenfalls am Mittwoch werden neue Daten zum US-Immobilienmarkt erwartet. Am Donnerstag ist in den USA dann wegen des Erntedankfestes (Thanksgiving) ein Feiertag.

Manche Experten sind skeptisch, ob der Aktienmarkt selbst durch freundliche Konjunkturdaten genügend Schub erhalten wird. Es bleibe fraglich, ob dies ausreiche, um die Ängste und Sorgen aus den Köpfen der Anleger zu vertreiben, schätzen etwa die Experten von Allianz Global Investors.

Impulse von Geschäftszahlen der Unternehmen wird es in der neuen Woche dagegen kaum geben. Nur noch wenige Nachzügler aus der zweiten und dritten Reihe legen hierzulande ihre Zahlen zum abgelaufene Quartal vor. Am Montag will der Autovermieter Sixt seinen Zwischenbericht veröffentlichen. Am Freitag wird der Quartalsbericht des Saatgutherstellers KWS Saat erwartet. In den USA werden am Montagabend nach US-Börsenschluss die Zahlen des weltgrößten Computerherstellers Hewlett-Packard zum abgelaufenen vierten Quartal seines Geschäftsjahres erwartet. Investoren erhoffen sich hiervon Aufschluss über die wirtschaftliche Lage der US-Technologiebranche.

Quelle: ntv.de, Frank Siebelt, rts

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