Marktberichte

Gold und Kupfer teurer Weizenpreis geht hoch

An den Rohstoffmärkten gerät am Donnerstag der Weizenpreis in den Fokus. Grund sind witterungsbedingte Gefahren für die Ernte in Australien und den USA. Mit den Preisen für Kupfer und Gold geht es bergauf.

Der Weizen ist deutlich teurer.

Der Weizen ist deutlich teurer.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Spekulationen auf eine schlechte Ernte haben den Weizenpreis am Donnerstag weiter in die Höhe getrieben. Während im viertgrößten Exportland Australien starke Regenfälle die Einfuhr des Getreides verhindern, kämpfen die US-Bauern mit der anhaltenden Trockenheit. Der europäische Weizenpreis stieg zeitweise um 3,5 Prozent auf 237 Euro die Tonne. Der richtungsweisende US-Preis war am Vortag bereits um sieben Prozent geklettert.

Die Ernte in Australien ist in einigen Landesteilen im Südosten bereits um fünf Wochen verzögert. "Die starken Regenfälle sorgen für Verspätungen und bedeuten vor allem eine erhebliche Minderung der Qualität der Ernte", betonte Rohstoff-Stratege Luke Mathews von Commonwealth Bank of Australia. "Der Markt positioniert sich entsprechend den Wetterprognosen: In den kommenden zwei Wochen soll es weiter extrem viel regnen", sagte Garry Booth, Händler von MF Global Australia.

Diese Prognose hätten die Weizenbauern in den USA sicher gerne: dort behindert die Trockenheit in den westlichen Prärien die Entwicklung von Winterweizen vor der Winterruhe, was sich nach Einschätzung der Commerzbank in einem niedrigeren Ernteertrag im kommenden Jahr auswirken könnte. Die Qualität der Pflanzen sei zudem nicht gut.

Gold und Kupfer ziehen an

Bei den Industriemetallen kletterte der Preis für eine Tonne Kupfer zeitweise auf den höchsten Stand seit drei Wochen. In der Spitze notierte das Basismetall bei 8725 Dollar, gab dann ein paar Gewinne ab und lag bei 8645 Dollar nach 8585 Dollar am Mittwoch. "Der Schwung kommt durch die festeren Aktienmärkte, die guten Konjunkturdaten aus China und den USA sowie den schwächeren Dollar", sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Die weiter gesunkenen Lagerbestände werfen zudem Fragen über mögliche Lieferengpässe auf, was den Preis zusätzlich stütze.

Gefragt blieb auch Gold als sicherer Hafen in der Schuldenkrise. Das Edelmetall notierte bei 1389 Dollar je Feinunze und damit rund zwei Dollar höher als im späten Vortagesgeschäft. Die Marke von 1400 Dollar bleibt damit Analysten zufolge in Reichweite. "Die Sorgen wegen der Verschuldung in der Euro-Zone bleiben, ich denke nicht, dass die Probleme kurzfristig zu lösen sind", sagte Dick Poon von Heraeus in Hong Kong.

Öl der Nordseesorte Brent verteuerte sich etwas. Ein Barrel kostete 89,11 Dollar und damit 0,3 Prozent mehr als im späten Vortagesgeschäft. Das Barrel der US-Sorte WTI trat bei 86,72 Dollar auf der Stelle.

Quelle: ntv.de, rts

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