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DIHK und BA schlagen Alarm 400.000 Fachkräfte fehlen

Der Verwaltungsratschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Peter Clever, hat sich für eine Ausweitung der Zuwanderung in Deutschland ausgesprochen. "Um die Fachkräfte-Lücke zu schließen, sind in den kommenden fünf Jahren mehrere Hunderttausend qualifizierte Zuwanderer notwendig", sagte Clever der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Die geplanten Erleichterungen der Bundesregierung für Zuwanderer seien nur ein "erster Schritt". "Die Mindesteinkommensgrenzen für Akademiker-Einwanderer, die sich nicht einer Prüfung der BA unterziehen müssen, sollten auf 45.000 Euro heruntergesetzt werden." Die Bundesregierung erwägt, die Verdienstgrenze, von der an sich Spezialisten aus dem Ausland nicht mehr einer Prüfung durch die Bundesagentur für Arbeit unterziehen müssen, von 86.400 auf 63.600 Euro zu senken.

DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun forderte ebenfalls mehr Mut von der Bundesregierung. Gebraucht würden zudem auch Auszubildende und Facharbeiter aus dem Ausland, sagte Braun der "Berliner Zeitung". Insgesamt fehlten 400.000 Fachkräfte.

Ruf nach osteuropäischen Lehrlingen

Auch nach Ansicht des Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, sollten deutsche Betriebe Lehrlinge aus Osteuropa ausbilden dürfen. Nur so sei der drastische Rückgang der Schulabgänger in Deutschland aufzufangen, sagte er. "Unsere Betriebe brauchen Nachwuchs. Und wir brauchen Facharbeiter", so Kentzler. Wenn die Einschränkungen in der EU für den Zuzug auf den deutschen Arbeitsmarkt 2009 nicht aufgehoben werden, sollte es zumindest Ausnahmen für Lehrlinge geben.

Für unqualifizierte Billiglöhner aus den neuen EU-Ländern im Osten dürfte der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt vorerst verschlossen bleiben. Die Bundesregierung erwägt, die von der EU geforderte Freizügigkeit für alle Arbeitnehmer um weitere zwei Jahre bis 2011 hinauszuschieben.

Quelle: ntv.de

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