HSBC macht Hypo-Tochter dicht 750 Stellen in USA weg
21.09.2007, 20:14 UhrEuropas größte Bank HSBC schließt wegen der Kreditkrise ihr Hypothekengeschäft in den USA. "Es ist nicht länger tragbar und künftig nicht mehr geeignet, um weiteres Kapital hineinzustecken", erklärte Konzernchef Michael Geoghegan. Damit fallen bei der US-Tochter Decision One Mortgage 750 Stellen weg und die Bank verbucht eine Abschreibung von 880 Mio. Dollar.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verbuchte das britische Finanzinstitut aus dem Verkauf von Krediten seines US-Hypothekengeschäfts einen Vorsteuerverlust von 400.000 Dollar. Dagegen fiel allein im vierten Quartal 2006 noch ein Vorsteuergewinn von 17 Mio. Dollar an.
HSBC hatte Decision One bereits im vergangenen Jahr umgebaut, als die Krise im riskanten Geschäft mit schlecht besicherten Hypothekenkrediten in den USA allmählich um sich griff. Der Konzern zentralisierte damals die Kreditvergabe seiner Tochter und reduzierte die Zahl der Geschäftsstandorte.
In den USA führten steigende Zinse und eine Abkühlung auf dem Häusermarkt dazu, dass viele Immobilienbesitzer ihre Hypotheken nicht mehr bedienen könne. Vor allem bei den Darlehen an Kreditnehmer mit geringer Bonität ("subprime mortgages") kommt es vermehrt zu Ausfällen. Weil die Hypothekendarlehen oft gebündelt international weiterverkauft wurden, brachte dies die Finanzbranche weltweit in Bedrängnis.
Quelle: ntv.de