Der schwer angeschlagene US-Versicherer AIG steht offenbar kurz davor, sein japanisches Hauptquartier zu verkaufen. Der mögliche Verkaufserlös für das in Tokio stehende Gebäude liege bei rund einer Mrd. Dollar, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Finanzkreise.

Die Einnahmen aus dem Verkauf wolle der im Zuge der Finanzkrise in Existenznöte geratene Versicherer nutzen, um die erhaltenen staatlichen Hilfen zurückzuzahlen.

Nach Informationen des Blattes gibt es mindestens zwei Bieter für die Immobilie; den Zuschlag werde allerdings wahrscheinlich ein japanischer Versicherer erhalten. Wann es zum Abschluss der Transaktion kommt, ist nach "WSJ"-Angaben noch nicht sicher, weil die japanische Börse bis zum 6. Mai geschlossen ist.

Der New Yorker Konzern war im Zuge der Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten und im vergangenen September durch einen Kredit von 85 Mrd. Dollar von der US-Notenbank gerettet und faktisch übernommen worden. Zudem wurden dem Versicherer weitere Kreditlinien gewährt, so dass sich die staatlich Hilfen auf insgesamt fast 180 Mrd. Dollar summieren.

AIG steht seither unter Druck, sich von Vermögenswerten zu trennen, um den immensen Schuldenberg abzubauen.