Dresdner-Bank-Poker Allianz favorisiert Coba
29.08.2008, 11:49 UhrDer Allianz-Vorstand hat sich nach Informationen aus Finanzkreisen auf den Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank geeinigt. Der Vorstand werde dem Allianz-Aufsichtsrat in der Sitzung an diesem Sonntag den Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank vorschlagen.
Die Allianz bestätigte lediglich, es gebe "fortgeschrittene Gespräche" zur Zukunft der Dresdner Bank. Allerdings sei es "noch offen", ob diese Gespräche zu einem Abschluss führen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte zuvor über ein Treffen von Allianz-Chef Michael Diekmann mit seinem Commerzbank-Kollegen Martin Blessing berichtet. In einem Bericht des "Handelsblattes" hieß es, die Hindernisse bei einem Verkauf der Dresdner seien aus Sicht der Allianz weitgehend ausgeräumt. "Man hat Transaktionssicherheit geschaffen", sagte ein Beteiligter der Zeitung. An der Dresdner Bank ist auch die China Development Bank interessiert.
Details der Vereinbarung seien noch nicht bekannt, hieß es in der "FAZ" weiter. Es gebe noch keine Entscheidung. Dafür sei die Zustimmung der Aufsichtsräte notwendig. Wie zu hören sei, werde der Vorstand der Commerzbank heute zu einer Sitzung zusammenkommen, um in der Angelegenheit zu einem Beschluss zu kommen. Offenbar sei Blessing im Rahmen des Treffens mit Diekmann auf einige der noch offenen Forderungen der Allianz eingegangen, hieß es in dem Bericht. Über einen Zusammenschluss von Dresdner Bank und Commerzbank wird seit Monaten verhandelt. Zuletzt war bekannt geworden, dass die Aufsichtsräte von Allianz und Commerzbank an diesem Sonntag zu außerordentlichen Sitzungen zusammenkommen wollen.
Ja der BaFin sicher
Nach einem Bericht der "Welt" hat die Finanzaufsicht BaFin bereits ihre Zustimmung zu einer Übernahme der Allianz-Tochter durch die Commerzbank signalisiert. Die beteiligten Vorstände hätten bereits gemeinsam bei der Behörde vorgesprochen.
Die Dresdner Bank soll dem Bericht zufolge nicht vollständig an die Commerzbank verkauft werden. Nach Informationen der Zeitung solle die Dresdner-Tochter Oldenburgische Landesbank mit 2400 Beschäftigten bei einer Übernahme im Allianz-Konzern bleiben.
Quelle: ntv.de