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Unruhe bei Gildemeister Aufsichtsrat stützt Kapitza

Der Aufsichtsrat des Werkszeugmaschinenbauers Gildemeister hat Unternehmenschef Rüdiger Kapitza, gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt, sein "volles Vertrauen" ausgesprochen. Dem Aufsichtsrat lägen keine Informationen vor, die auf ein Fehlverhalten von Vorstandsmitgliedern schließen ließen, erklärte der Chef des Gremiums, Henning Offen, nach einer Sitzung des Kontrollorgans in Bielefeld. Gildemeister arbeite aktiv an einer Aufklärung. Deshalb seien Wirtschaftsprüfer und Anwälte mit der Aufklärung und Bewertung der Vorwürfe beauftragt worden.

Bei einer Großrazzia auf der Grundlage von 19 Durchsuchungsbeschlüssen hatten die Fahnder Mitte Januar Büros und Privaträume in Deutschland und Österreich durchsucht und Unterlagen sichergestellt. Festnahmen gab es nicht. Auch Vernehmungen habe es bislang nicht gegeben, sagte der Bielefelder Staatsanwalt Heinrich Rempe. Das Sichten der beschlagnahmten Unterlagen dauere weiter an. Bei den Vorwürfen gehe es um ungeklärte Geldzuflüsse in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro auf Kapitzas Konto. "Wir gehen davon aus, dass die Vorwürfe unbegründet sind", betonte Figge.

Der Kurs der Gildemeister-Aktie war am Tag der Durchsuchung zeitweise mehr als 25 Prozent gefallen. Gildemeister, einer der weltweit größten Hersteller von Dreh- und Fräsmaschinen, bekräftigte schon vor zwei Wochen die Prognosen für 2007: Erst im November hatte das Unternehmen die Umsatzprognose für das abgelaufene Jahr auf 1,5 Milliarden Euro angehoben. Zuvor war der Maschinenbauer von 1,37 Milliarden, später von 1,4 Milliarden Euro Jahresumsatz ausgegangen.

Quelle: ntv.de

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