Eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse bei Escada könnte auch Escada-Aufsichtsratchef Claus Mingers den Job kosten. Mingers, erst seit Februar Chef des Escada-Kontrollgremiums, habe auf der jüngsten Hauptversammlung "keine gute Figur" gemacht, schreibt "Euro am Sonntag".

Escada erwägt nach Informationen aus Finanzkreisen "eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss der Bezugsrechte" im Volumen von rund 30 Mio. Euro. Zu den möglichen Investoren gehöre auch Tchibo-Eigner Michael Herz. Sollte Herz für seine Escada-Pläne die Zustimmung der Großaktionäre erhalten, sei "auch eine Ablösung Mingers wahrscheinlich", so das Blatt.

Bei der Umsetzung seiner Pläne ist Herz vor allem auf die Zustimmung des russischen Oligarchen Ruslam Alksenenko angewiesen. Alksenenko ist mit knapp 25 Prozent der Anteile der größte Einzelaktionär. Escada-Sprecher Frank Elsner lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme ab.