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Guter Start ins Jahr BASF bestätigt Prognose

Das florierende Öl- und Gasgeschäft und die kräftige Nachfrage nach Agrochemikalien haben dem Chemieriesen BASF zum Jahresauftakt die Kassen gefüllt. "Der gute Start im ersten Quartal bestätigt unseren positiven Ausblick für 2008", erklärte BASF-Chef Jürgen Hambrecht auf der Hauptversammlung in Mannheim. Während im Bereich Öl und Gas dem weltgrößten Chemiekonzern der steigende Rohölpreis zu Gute kam, profitierte er im Agrochemiegeschäft von anziehenden Preisen für Agrarerzeugnisse. Mit einem Anstieg des um Sondereinflüsse wie Restrukturierungskosten bereinigten Betriebsgewinns um 11,2 Prozent auf 2,35 Mrd. Euro übertraf BASF im Auftaktquartal die Schätzungen der Analysten. Der Nettogewinn stieg sogar um 13 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro.

Für das Gesamtjahr rechnet das BASF-Management weiter mit einem Umsatzanstieg. Der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen soll leicht zulegen. Dabei unterstellt BASF inzwischen einen Ölpreis von 90 US-Dollar für das Fass Brent und einen Euro-Dollar-Wechselkurs von 1,50 US-Dollar. "Unser Geschäftsportfolio ist deutlich robuster geworden", sagte Hambrecht. "Trotzdem werden wir uns angesichts der nachlassenden Dynamik in einigen Regionen der Welt ganz besonders anstrengen müssen." Die Bauwirtschaft und die Automobilbranche in den USA - zwei wichtige Abnehmer von Chemikalien - schwächeln schon seit einiger Zeit.

Analysten zufrieden

BASF setzte im Auftaktquartal 15,92 Mrd. Euro um - das ist ein Zuwachs von 8,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Ludwigshafener Konzern konnte seine Preise anheben und den Absatz steigern. Der Höhenflug des Euro gegenüber dem Dollar hinterließ aber auch bei BASF seine Spuren. Ohne negative Währungseffekte wäre der Konzernumsatz um 15 Prozent gestiegen.

Analysten äußerten sich positiv: "Das ist eine starke Performance", sagte Oliver Schwarz vom Brokerhaus Equinet. "Sie haben trotz eines schwierigen Umfelds ihr Kernergebnis verbessert." Manche Analysten hatten jedoch mehr erhofft. "Vielleicht hat der eine oder andere Investor damit gerechnet, dass BASF einen etwas aggressiveren Ausblick vorlegt", sagte eine Analystin mit Blick auf die Kursverluste der BASF-Aktie.

In seinem Öl- und Gasgeschäft steigerte der Chemieriese dank der hohen Rohölpreise seinen bereinigten Betriebsgewinn um 16 Prozent auf 984 Mio. Euro und verzeichnete damit den stärksten Ergebnisanstieg von allen Sparten. Aber auch das Agrochemiegeschäft verbuchte deutliche Ergebniszuwächse. Die höheren Preise für Agrarerzeugnisse und der anhaltende Wirtschaftsboom in Asien haben in jüngster Zeit zu einem Aufschwung an den Agrarmärkten geführt. Landwirte sind inzwischen eher bereit, mehr Geld für Pflanzenschutzmittel auszugeben. Auch die Chemie-Konkurrenten Bayer, Dupont und Syngenta konnten in diesem Geschäft zulegen.

Im Chemikalienbreich ging der bereinigte Betriebsgewinn dagegen zurück. Ein Grund dafür sei, dass bei Produkten der petrochemischen Großanlagen des Konzerns, den so genannten Crackern, die Gewinnmargen gesunken seien, erklärte BASF.

Quelle: ntv.de

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